Fünf Jahre E-Learning in der Allgemeinmedizin (ELA) – Quo vadis?

1,2Cornelia-C. Schürer-Maly, 1Elisabeth Gummersbach, 3Uta-Maria Waldmann 2Martin-R. Fischer, 1Heinz-H. Abholz, 4,5Horst C. Vollmar

1Abteilung für Allgemeinmedizin, Universitätsklinikum Düsseldorf, Moorenstraße 5, 40225 Düsseldorf

2 Institut f. Didaktik und Bildungsforschung im Gesundheitswesen, Fakultät für Medizin der Privaten Universität Witten/Herdecke, Alfred-Herrhausen-Str. 50, 58448 Witten

3 Institut für Allgemeinmedizin der Universität Ulm, Helmholtzstr. 20, 89069 Ulm

4 Deutsches Zentrum für Neurodegenerative Erkrankungen (DZNE) in Kooperation mit der Privaten Universität Witten/Herdecke, Stockumer Str. 10, 58453 Witten

5 Institut für Allgemeinmedizin und Familienmedizin, Fakultät für Medizin der Privaten Universität Witten/Herdecke, Alfred-Herrhausen-Str. 50, 58448 Witten

Einleitung

Das Netzwerk "E-Learning in der Allgemeinmedizin" (ELA) wurde 2005 als Initiative E-Learning interessierter Allgemeinärzte verschiedener Universitäten gegründet. Seitdem gewinnt E-Learning in der universitären Lehre insgesamt zwar an Bedeutung, wird jedoch bisher in evidenzbasierter und werbefreier Form in der allgemeinärztlichen Weiter- und Fortbildung wenig eingesetzt. Fünf Jahre nach der Initiierung von ELA führen wir eine Standortbestimmung durch.

Methoden

  • Screening der 31 Homepages der Lehrstühle für Allgemeinmedizin oder Abteilungen für Allgemeinmedizin.
  • Mailbefragung der Gründungsmitglieder des Netzwerkes ELA
  • Telefoninterviews mit den Weiter- und Fortbildungsbildungsverantwortlichen der Bundes- und Landesärztekammern.

Ergebnisse

  • Während E-Learning im Studentenunterricht häufig ist, bieten es nur vier Universitäten für die Weiter- und acht für die Fortbildung in der Allgemeinmedizin an.
  •  Die Gründungsmitglieder von ELA sehen weiterhin großen Bedarf für E-/Blended-Learning in der Allgemeinmedizin, beschreiben aber Hindernisse in der Umsetzung aufgrund mangelnder finanzieller und zeitlicher Ressourcen.
  • Bundesärztekammer und Landesärztekammern werten derzeit den Einsatz von E-/Blended-Learning in der Allgemeinmedizin auf, indem Sie entsprechende Richtlinien erlassen und eigene Angebote verstärken.

Diskussion

Wenn auch alle Beteiligten den guten Erfolg von E-Learning und die Flexibilität in der Nutzung sehen, besteht bisher ein Mangel an entsprechenden Angeboten von den Fakultäten. Als weiteres Hindernis erweist sich die Praxis, Weiter- und Fortbildung außerhalb von Universitäten zu organisieren. Die Ärztekammern haben auf den wachsenden Bedarf reagiert und beginnen ihre eigenen Angebote auszubauen.

Schlussfolgerung

Gerade für die Nutzung in der Fort- und Weiterbildung bietet sich wegen der Flexibilität berufsbegleitendes E-Learning in der Allgemeinmedizin an. Um E-/Blended-Learning auszubauen, ist ein zunehmendes Engagement der Fakultäten und Ärztekammern erforderlich.

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