Nationale Versorgungs Leitlinie und Disease-Management-Programm Asthma – Kommen die Inhalte bei den Patienten an? – Vergleich zwischen gesetzlich und privat Versicherten mit und ohne DMP-Betreuung
1Sabine Flesch, 2Bettina Bücker, 1Michael Pentzek, 2Stefan Wilm, 1Heinz-H. Abholz, 2Susanne Löscher, 1Cornelia-C. Schürer-Maly
1Abteilung für Allgemeinmedizin, Universitätsklinikum Düsseldorf, Moorenstraße 5, 40225 Düsseldorf
2Institut für Allgemeinmedizin und Familienmedizin, Universität Witten/Herdecke, Alfred-Herrhausen-Str. 50, 58448 Witten
Einleitung
Die NVL Asthma wurde 2005 erstmalig veröffentlicht. Zwei Jahre später wurde ein Disease Management Programm (DMP) Asthma initiiert. Auf dem letztjährigen DEGAM-Kongress präsentierten wir eine Befragung von Versicherten einer privaten Krankenversicherung die zeigte, dass sich diese oft nur teilweise leitlinienkonform verhalten.
Die Fragestellung der neuen Untersuchung ist: Unterscheidet sich die Adhärenz zu Leitlinienempfehlungen zwischen gesetzlich und privat Versicherten? Unsere Hypothese ist, dass sich gesetzlich versicherte Patienten in Schlüsselfragen wie "Umgang mit dem Notfallspray" und "Teilnahme an Schulungen" signifikant öfter konform zur NVL verhalten als privat Versicherte. Dieses Ergebnis wird aber nur für diejenigen gesetzlich Versicherten erwartet, die am DMP-Asthma teilnehmen.
Methoden
Im Mai werden 8000 Fragebögen - mit weitgehend identischen Fragen wie bei der Untersuchung bei den privat Versicherten des Vorjahres - an eine Zufallsstichprobe gesetzlich versicherter Asthma-Patienten versendet. Die Bögen werden von den Patienten an die Universität Witten/Herdecke zurück gesendet. Die Ergebnisse der Umfrage werden zwischen privat Versicherten und gesetzlich versicherten Patienten (mit und ohne DMP-Teilnahme) verglichen.
Ergebnisse
Rücklauf und Auswertung werden bis Anfang August abgeschlossen sein, da sowohl Expertise und Datenmasken von der Voruntersuchung bei Privatversicherten vorliegen.
Diskussion
Bei Kongress möglich.
Schlussfolgerung
Ein direkter Vergleich zwischen gesetzlich und privat Versicherten einerseits, sowie zwischen Teilnehmern und Nicht-Teilnehmern am DMP-Asthma andererseits, wurde bisher in Deutschland nicht durchgeführt. Die Erkenntnisse am Beispiel Asthma könnten übertragbare Schlussfolgerungen auf andere Versorgungsthemen nahe legen.