Hyperthyreoseprophylaxe
Bei allen Patienten, bei denen eine Untersuchung mit jodhaltigem Röntgen-Kontrastmittel (KM) geplant ist, sollte vor KM-Gabe der TSH-Wert bestimmt werden. Dies gilt insbesonder bei elektiven Untersuchungen (z.B. CT des Herzens, Staging-CT etc.)!
Falls der TSH-Wert bei einer Notfalluntersuchung nicht vorliegt, muß bei allen Patienten mit klinischen Hinweisen für eine Hyperthyreose und sollte bei allen Patienten über 65 Jahre einen Perchloratschutz durchgeführt werden. Perchloratschutz: 50 Tropfen Perchlorat (Irenat®) mindestens zwei Stunden vor der KM-Gabe verabreichen, sowie 3 x 20 Tropfen Perchlorat für die nächsten fünf Tage.
(Bitte Beachten: die Labor- bzw. Grenzwerte gelten für Bestimmungen im UKD, es können auch andere Grenzwerte zu berücksichtigen sein!)
- TSH < 0.3 mU/l
Eine zusätzliche Bestimmung des freien T3 (fT3) und freien T4 (fT4) ist erforderlich
- TSH < 0.3 mU/l und fT3 / fT4 erhöht
KM-Gabe nur bei vitaler Indikation unter Perchloratschutz.
Endokrinologische Vorstellung und Thiamazol Therapie der Hyperthyreose beginnen.
- TSH < 0.3 mU/l und fT3 / fT4 normal oder erniedrigt
Möglichst Abklärung der Ursache vor KM-Gabe
KM-Gabe unter Perchloratschutz
- Ausnahmen, bei denen trotz normalem TSH die Perchloratgabe erforderlich ist
bekannte SD-Autonomie
Morbus Basedow unter thyreostatischer Therapie - Ausnahmen, bei denen trotz erniedrigtem TSH in der Regel keine Perchloratgabe erforderlich ist
Patienten unter L-T4 – Substitutionstherapie
Autonome Knoten in der Schilddrüse sowie ein M. Basedow ausgeschlossen (Freisetzungshyperthyreose)
sekundäre Hypothyreose, zentrale Dysregulation (low-T3 Syndrom)