AG Gesundheitsökonomie
Koordination: Prof. Dr. Nadja Kairies-Schwarz
Die gesundheitsökonomische Forschung des Instituts fokussiert sich auf zwei Schwerpunkte: (1) Gesundheitsökonomische Evaluation und (2) Analyse der Patientenpräferenzen.
Im Bereich der gesundheitsökonomischen Evaluation wird die Kosten-Effektivität von präventiven und kurativen Interventionen, insbesondere unter Alltagsbedingungen und unter Berücksichtigung der Patientenperspektive, mittels etablierter Methoden untersucht. Dadurch soll die Evidenz für Entwicklung und Implementierung zielgerichteter effizienter Interventionen generiert werden. Die Projekte im Bereich der Analyse von Patientenpräferenzen zielen darauf ab, die krankheitsbezogenen Bedürfnisse von Patienten zu verstehen und die Patienten im Selbstmanagement ihrer Krankheiten zu unterstützen. Durch die enge Verbindung des Instituts zum Deutschen Diabetes Zentrum (DDZ) werden viele Projekte zur Evaluation von Interventionen sowie zur Erhebung und Analyse von Patientenpräferenzen bei Patienten mit Diabetes mellitus durchgeführt.
Unser Ziel ist es, mit qualitativ hochwertiger, patientenzentrierter Forschung zur Verbesserung der Versorgung beizutragen und die Lebensqualität von chronisch Kranken nachhaltig zu verbessern. Unsere Forschung wird unter anderem durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG), den Innovationsfonds, das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) und das Deutsche Zentrum für Diabetesforschung e.V. (DZD). Unterstützt werden wir in unseren Projekten durch die enge Zusammenarbeit mit internationalen und nationalen Kooperationspartnern mit ausgezeichneter klinischer und gesundheitsökonomischer Expertise.
Auf Grundlage von kontrolliert randomisierten klinischen Studien unserer Kooperationspartner führen wir im Rahmen der gesundheitsökonomischen Evaluation Kosten-Effektivitätsanalysen oder Kosten-Nutzwertanalysen durch. Dadurch werden den Entscheidungsträgern und dem Fachpublikum Informationen über den Mehrwert der Interventionen aus gesellschaftlicher Perspektive und der Perspektive der gesetzlichen Krankenversicherung in Deutschland bereitgestellt. Mit unseren Projekten bilden wir ein breites Spektrum vorrangig diabetesspezifischer Interventionen ab. Die Interventionen umfassen hierbei Programme zur Verbesserung der gesundheitsbezogenen Lebensqualität und Verringerung der Begleiterkrankungen von Patienten.
Die evidenzbasierte Medizin (ebM) sieht ausdrücklich die Einbeziehung der Patienten bzw. die Berücksichtigung der Patientenpräferenzen bei medizinischen Entscheidungen vor. Die Berücksichtigung von Patientenpräferenzen soll den Behandelnden in die Lage versetzen, die Behandlung für unterschiedliche Patientensubgruppen zu optimieren. Dies soll unter anderem helfen, Patienten beim Selbstmanagement der Erkrankung besser zu unterstützen und kann zur gesteigerten Therapieadhärenz beitragen, wodurch die Effektivität und Effizienz der medizinischen Versorgung verbessert wird.