AG Komplexe Interventionen
Koordination: Prof. Dr. Ralph Möhler
Viele Interventionen oder Programme im Bereich der Gesundheitsversorgung und Pflege sind komplex. Sie bestehen aus unterschiedlichen Maßnahmen oder Prozessen, die oft aufeinander aufbauen und sich gegenseitig beeinflussen. Die Arbeitsgruppe komplexe Interventionen beschäftigt sich mit methodischen Herausforderungen bei der Entwicklung und Evaluation von komplexen Interventionen in unterschiedlichen Settings und Versorgungskontexten. Außerdem ist die Prüfung der Machbarkeit und Implementierung von komplexen Interventionen ein wichtiger Gegenstand der Forschung.
Thematische Schwerpunkte sind die Qualität der Pflege und Versorgung von älteren Menschen und die sekundärpräventive Versorgung von Menschen mit chronischen Erkrankungen in unterschiedlichen Versorgungsbereichen. Dabei ist der Einbezug der Perspektive von Betroffenen und deren An- und Zugehörigen von großer Bedeutung. Weitere wichtige Akteure im Rahmen des Forschungsprozesses sind die an der Versorgung beteiligten Berufsgruppen (interprofessionelle Perspektive). Der frühzeitige Einbezug dieser Gruppen ist wichtig, um die Akzeptanz und Machbarkeit von komplexen Interventionen zu stärken und ist daher ein weiteres wichtiges Element unserer Forschung.
Aufgrund des sehr breiten Spektrums an Fragestellungen in diesem Feld steht die AG für Methodenpluralität. Neben Primärstudien, zum Beispiel zur Prüfung der Machbarkeit, des Nutzens oder der Implementierung solcher Interventionen, liegt ein weiterer Schwerpunkt bei Evidenzsynthesen bzw. systematischen Reviews. In solchen Studien wird das verfügbare Wissen im Detail zusammengefasst und bewertet. Diese Informationen sind eine wichtige Grundlage, um Interventionen zielgereichtet zu entwickeln und die Bedürfnisse der Betroffenen bzw. Zielgruppen sowie der verschiedenen beteiligten Akteure zu berücksichtigen.