Regenerative Pharmakologie

Die Regenerative Pharmakologie umfasst die Schnittmenge aus Regenerativer Medizin und Pharmakologie und befasst sich mit der Frage, wie sich regenerative Prozesse nach Gewebeläsionen pharmakologisch modulieren lassen. In der AG nehmen wir endogene Stammzellen, wie Mesenchymale Stammzellen oder neurale Vorläuferzellen,  in den Fokus und untersuchen die Interaktionen zwischen läsioniertem Gewebe und Stammzellen hinsichtlich  involvierter Signaltransduktionswege. Basierend auf diesen Ergebnissen wird dann versucht, durch geeignete Pharmaka eine Verbesserung endogener Regeneration herbeizuführen. Von besonderem Interesse ist in diesem Zusammenhang die Migration von Stammzellen zu dem geschädigten Gewebe. Wir konnten zeigen, dass die Sekretion von Hepatocyte Growth Faktor ein genereller Mechanismus ist, durch den apoptotische Zellen nach einer Gewebeschädigung, wie z. B. zerebraler Ischämie oder Hautläsionen, Stammzellen über deren Rezeptor cMet  anlocken. Verschiedene Substanzen werden hinsichtlich ihrer Potenz, die Migration von Stammzellen zum läsionierten Gewebe zu modulieren getestet. Von großem Interesse sind hierbei auch Phytopharmaka, da ethnopharmakologische Studien nahelegen, dass einer Vielzahl von Arzneipflanzen ein großes Potential bei regenerativen Prozessen zukommt. So zeigen klinische Studien, dass ein standardisierter Extrakt von calendula officinalis Wundheilung fördert. Unsere Untersuchungen legen nahe, dass dies auch auf eine Modulation der Migration der an der Wundheilung beteiligten Stammzellen zurückzuführen ist.

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