BluStar.NRW
Das ITZ ist Kooperationspartner im Projekt
BluStar.NRW: Verbund zur Typisierung potentieller Blut- und Stammzellspender unter Schutzsuchenden in Nordrhein-Westfalen
Migranten sind als Blutspender und Stammzellspender in Deutschland massiv unterrepräsentiert. Dieser Zustand soll mit der BluStar.NRW Initiative verbessert werden. Daher soll eine auf Next Generation Sequencing basierende innovative Hochdurchsatz-Typisierung als neue Technologie zur kostengünstigeren und schnelleren Untersuchung von Blutgruppenmerkmalen entwickelt werden.
Passende Spender für Blut- und Stammzellübertragungen zu finden ist nicht einfach. Bei Menschen mit anderer Ethnie, ist dies noch viel schwerer, weil sie sehr seltene Blut- und Stammzelleigenschaften besitzen können, die mit denen europäischer Menschen nicht oder nur teilweise übereinstimmen.
Für die Menschen, die in den vergangenen Jahren aus unterschiedlichsten Ländern als Schutzsuchende nach Deutschland gekommen sind, bedeutet alleine die Tatsache, dass sie andere Blut- oder Stammzellmerkmale besitzen können, ein gesundheitliches bzw. medizinisches Risiko. Benötigen sie aufgrund eines Unfalls oder einer Erkrankung Blut- oder Stammzellpräparate, fehlt es möglicherweise an passenden Spendern.
Im Rahmen des Leitmarktwettbewerbs Lebenswissenschaften werden Forschungsprojekte gefördert, die Fortschritte in der forschungsintensiven Medizin, Medizintechnik und Biotechnologie versprechen. Eines dieser Projekte ist BluStar.NRW. Das Projekt erfordert eine interdisziplinäre und kultursensible Vorgehensweise, die sich in der Zusammensetzung und Expertise der Projektpartner widerspiegelt - im Verbund mit Kooperationspartnern aus der Transfusionsmedizin des Universitätsklinikums Essen, dem DRK-Blutspendedienst West, der Westdeutschen Spender-Zentrale (WSZE) und der Caritas machen wir uns stark für das gemeinsame Ziel: Menschen aus den verschiedensten Regionen der Welt anzusprechen und sie als Blut- und Stammzellspender zu gewinnen. Zusätzlich sollen im BluStar.NRW-Projekt wissenschaftliche Daten und technische Neuerungen zur Blutuntersuchung entwickelt werden.