Genregulation durch microRNAs

MicroRNAs gehören zur Klasse kleiner nichtcodierender RNAs und bilden ein wesentliches regulatorisches Element posttranskriptionaler Genregulation. Am ITZ untersuchen wir ihre Rolle in zwei Kontexten:

Neuronale Differenzierungen unrestringierter somatischen Stammzellen (USSC) aus Nabelschnurblut. USSC differenzieren in eine neuronale Richtung ohne dabei jedoch funktional aktive Neurone auszubilden. Gemeinsam mit Prof. Hans Werner Müller (Molekulare Neurobiologie) und Prof. Kai Stühler (Molecular Proteomics Laboratory) analysieren wir Transkriptom (inkl. microRNAs und lncRNAs) und Proteom differenzierender USSC im Vergleich zu differenzierenden induzierten pluripotenten Stammzellen (Kooperation mit Prof. James Adjaye, ISRM) um für die neuronale Differenzierung funktional relevante microRNAs zu identifizieren und zu charakterisieren.

Regulatorischer Einfluss von microRNAs auf den Fanconi-Anämie (FA) Multiproteinkomplex. FA ist eine erbliche Defizienz in der Reparatur chemischer DNA-Kreuzvernetzungen, manifestiert durch Defekte in Genen des FA Multiproteinkomplexes. Der FA Komplex ist hinsichtlich microRNA-vermittelter Regulation wenig untersucht und in diesem Projekt arbeiten wir in Kooperation mit Prof. Hanenberg (Kinderklinik Universität Duisburg-Essen) an der Charakterisierung funktional relevanter microRNAs.

Für diese Vorhaben erstellen wir microRNA Expressionsprofile, bioinformatische Charakterisierungen und identifizieren experimentell microRNA-Zielgene. Mittels molekular- und zellbiologischer Techniken werden microRNAs funktional auf regulatorischen Einfluß im jeweiligen biologischen System hin untersucht. Die Projekte werden durch die DFG bzw. die Forschungskommission des UKD gefördert.

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