Erhebung von psychischen Komorbiditäten bei Menschen mit Diabetes mellitus in RECALL und GDS

Leitung und AnsprechpartnerInnen:

Prof. Dr. Dr. Andrea Icks, MBA 
Institut für Versorgungsforschung und Gesundheitsökonomie, Centre for Health and Society, Medizinische Fakultät, Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf (HHU); ebenfalls Institut für Versorgungsforschung und Gesundheitsökonomie, Deutsches Diabetes-Zentrum (DDZ), Düsseldorf.
Charlotte Wittgens
Institut für Versorgungsforschung und Gesundheitsökonomie,
Deutsches Diabetes-Zentrum (DDZ)
Leibniz-Zentrum für Diabetes-Forschung
an der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf
Auf´m Hennekamp 65
40225 Düsseldorf
Telefon: 0211 3382-402
Charlotte.wittgens@ddz.uni-duesseldorf.de

KooperationspartnerInnen:

  • Institut für medizinische Informatik, Biometrie und Epidemiologie, Essen
  • mediStatistica, Neuenrade Diabetologische Schwerpunktpraxis Dr. Kaltheuner, Leverkusen

Förderung:

Laufzeit:

2017-2019

Studientyp:

Fragebogenerhebung im querschnittlichen Design

Hintergrund:

Diabetes mellitus tritt oftmals in Komorbidität mit anderen Krankheitsbildern auf. Neben somatischen Komorbiditäten wie kardiovaskuläre Ereignisse, Augen- und Nierenschäden sind mentale Erkrankungen, im Besonderen Depressionen, von Relevanz. Auch weitere mentale Erkrankungen, unter anderem Angststörungen, spielen im Zusammenhang mit Diabetes und Depressionen eine tragende Rolle. Depressionen und Angststörungen bei Menschen mit Diabetes mellitus sind mit einer schlechteren Lebensqualität, höheren Gesundheitskosten, einem erhöhten Risiko für die Entwicklung von diabetesbezogenen Komplikationen und erhöhten Mortalitätsraten assoziiert. Insgesamt sind Erklärungsansätze für das komorbide Auftreten von Diabetes und mentalen Erkrankungen begrenzt. Longitudinale Studien sowie Studien, die detailliert potentiell erklärende Faktoren untersuchen, sind noch immer rar und zeigen teils widersprüchliche Ergebnisse.

Ziele:

Ziel ist es den Zusammenhang von Diabetes und mentalen Erkrankungen vertieft zu untersuchen. Dabei liegt der Fokus auf Depressionen und Angststörungen. 
Heinz-Nixdorf-Recall Studie (HNR)
Untersucht werden soll das Risiko für die Entwicklung von Depressivität der Studienteilnehmer mit bei Baseline diagnostizierten sowie im Vorfeld nicht diagnostizierten Diabetes mellitus, verglichen mit Teilnehmern ohne Diabetes bei Baseline. Dazu sollen die HNR-Daten der Baseline Erhebung und aus den Follow-Up Untersuchungen (5 und 10 Jahre) genutzt werden.
Deutsche Diabetes Studie (GDS)
Analysiert werden soll der Zusammenhang zwischen Diabetes, mentalen Erkrankungen (Depression, Angst), diabetesbezogenen Outcomes wie HbA1c und potentiell erklärenden Faktoren wie Immunmarkern. Berücksichtigt werden weitere Faktoren wie z. B. Lebensstil oder diabetesbezogene Belastungen. Da es sich auch bei der Deutschen Diabetes Studie um eine prospektive Kohortenstudie handelt, sind neben querschnittlichen Untersuchungen der Baseline-Daten longitudinale Auswertungen möglich.

Methoden:

Für die Analysen werden die Follow-up Daten der Studien herangezogen und zunächst deskriptiv beschrieben. Anschließend werden mit geeigneten multiplen Regressionsverfahren Zusammenhänge analysiert.

Publikationen:

(1) Icks, A., Kruse, J., Dragano, N., Broecker-Preuss, M., Slomiany, U. et al. (2008). Are symptoms of depression more common in diabetes? Results from the Heinz Nixdorf Recall study. Diabetic Medicine, 25: 1330–1336.
(2) Icks, A., Albers, B., Haastert, B., Pechlivanis, S., Bokhof, B., Slomiany, U., ... & Herder, C. (2013). Diabetes incidence does not differ between subjects with and without high depressive symptoms—5‐year follow‐up results of the Heinz Nixdorf Recall Study. Diabetic Medicine, 30(1), 65–69.
(3) Icks, A., Albers, B., Haastert, B., Pechlivanis, S., Pundt, N., Slomiany, U., ... & Nowotny, B. (2013). Risk for high depressive symptoms in diagnosed and previously undetected diabetes: 5-year follow-up results of the Heinz Nixdorf Recall study. PloS one, 8(2), e56300.
(4) Szendroedi, J., Saxena, A., Weber, K. S., Strassburger, K., Herder, C., Burkart, V., ... & Al-Hasani, H. (2016). Cohort profile: the German Diabetes Study (GDS). Cardiovascular diabetology, 15(1), 59.

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