Gesundheitsökonomische Evaluation im Rahmen des Projekts „Sektoren- und phasenübergreifende Unterstützung für Familien mit krebserkranktem Elternteil (Familien-SCOUT)“

Leitung und AnsprechpartnerInnen der gesundheitsökonomischen Evaluation:

Prof. Dr. Dr. Andrea Icks, MBA 
Dr. Markus Vomhof, Dipl.-Vw.
Manuela Brüne, M.A.
Joseph Montalbo, MSc

Leitung des Gesamtprojekts:

Euregionales comprehensive Cancer Center Aachen, Universitätsklinikum Bonn

KooperationspartnerInnen:

  • AOK Hamburg/Rheinland
  • Techniker Krankenkasse (Nordrhein-Westfalen)
  • Regionaler Caritasverband Aachen
  • Stadt Aachen
  • Reha-Klinik Bad Oexen
  • Tumorzentrum Bonn e.V.
  • Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie (Uniklinik Münster)
  • Frauenselbsthilfe nach Krebs e.V.

Förderung:

Durch den Innovationsausschuss gefördertes Projekt zur Versorgungsforschung

Laufzeit:

2018 - 2021

Hintergrund:

Ein bedeutender Anteil an Patienten mit Krebs hat zum Zeitpunkt der Erstdiagnose Kinder, die jünger als 18 Jahre alt sind. Nach Expertenschätzungen erleben in Deutschland ca. 100.000 Kinder pro Jahr, dass ein Elternteil an Krebs erkrankt. Ca. 35% bis 45% dieser Elternteile versterben im weiteren Verlauf der Krebserkrankung. Die psychischen Belastungen, der Wegfall von stabilen Alltagsabläufen und individuelle Bedürfnisse der Kinder von an Krebs erkrankten Elternteilen werden durch die Standardversorgung nur unzureichend adressiert.

Ziele:

Ziel des Projekts ist die Implementierung eines sektorenübergreifenden Versorgungsmanagements durch einen festen Ansprechpartner/Familien-Scout zur effizienten Unterstützung von Familien mit minderjährigen Kindern, in denen ein Elternteil schwer an Krebs erkrankt ist.

Ziel der gesundheitsökonomischen Evaluation des Projektes ist eine Kosten-Effektivitäts-Analyse (CEA) und Kosten-Nutzwert-Analyse (CUA).

Methoden:

Das Projekt wird als quasi-experimentelles Kontrollgruppendesign mit drei Studienarmen durchgeführt. Die Intervention sieht die Verfügbarkeit eines festen Ansprechpartners/Familien-Scouts vor, der einen geeigneten Grundberuf ausübt und eine spezifische Fortbildung zu kommunikativen, psychoonkologischen, entwicklungspsychologischen und sozialrechtlichen Inhalten erhält. Der Familien-Scout informiert über Unterstützungsangebote und fördert die offene Kommunikation in der Familie abhängig vom Unterstützungsbedürfnis der jeweiligen Familie. 
Die gesundheitsökonomische Evaluation erfolgt aus der Perspektive der KKV und der Gesellschaft. Untersucht werden das Kosten-Nutzen-Verhältnis (ICER) bezogen auf die zusätzlichen Kosten pro Person im HADS (Indikator für die Belastung des gesunden Elternteils) und das Kosten-Nutzwert-Verhältnis (ICUR) bezogen auf die Kosten pro gewonnenem QALY. Zu diesem Zweck werden Selbstangaben der Probanden mit Krankenkassendaten verknüpft.

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