Chronische myeloische Leukämie
Gemäß der WHO-Klassifikation ist der Nachweis einer Philadelphia-Translokation oder eines BCR-ABL1-Rearrangements Voraussetzung für die Diagnose einer CML.
Chromosomenanalyse:
- Nachweis einer klassischen Philadelphia-Translokation t(9;22)(q34;q11) oder einer varianten Philadelphia-Translokation
- Nachweis weiterer klonaler Chromosomenaberrationen z.B. bei Progress der Erkrankung (akzelerierte Phase oder Blastenkrise); bei 75%-85% der Patienten treten zusätzliche Karyotyp-Veränderungen im Philadelphia-positiven Klon auf major route (70% der Patienten):+8 / +19 / i(17q) / +der(22)t(9;22) oder minor route (30% der Patienten) -7 / -17 /+17 / +21 / /+17 / +21 / -Y / t(3;21)
- Erheben von Daten zur prognostischen Bedeutung von Chromosomenaberrationen bei Verlaufsuntersuchungen
- Planen weiterer Therapien (essentiell) / zytogenetisches Ansprechen oder Nichtansprechen auf die Therapie mit Tyrosinkinase-Inhibitoren hat Konsequenz für weitere Therapieplanung
- Überprüfen des Ansprechens auf Therapie (Goldstandard):
- komplette zytogenetische Remission keine Ph-positiven Zellen
- 1-35% Ph-positiven Zellen partielles Ansprechen
- 36-65% Ph-positiven Zellen minor Ansprechen
- 66-95% Ph-positiven Zellen minimales Ansprechen
- 96-100% Ph-positiven Zellen kein Ansprechen
FISH
- Prüfung auf ein BCR-ABL1-Rearrangement
- Bestimmung und Abklärung von Zusatzaberrationen
- Bestimmung des Ansprechens auf die Therapie