Liebe Angehörige

Wir begrüßen Sie auf unserer Intensivstation! Wir wissen, dass Sie in großer Sorge um Ihren Angehörigen sind und zu seiner baldigen Genesung beitragen möchten. Mit diesen Informationen möchten wir Ihnen eine kleine Hilfe anbieten, um diese ungewohnte Situation für Sie und Ihren Angehörigen erträglich und weniger fremd zu gestalten.

Seien Sie versichert, dass wir das Bestmögliche für Ihren Angehörigen tun. Wir wollen uns jedoch ebenso um Sie kümmern und Ihnen jegliche Form der Unterstützung gewähren. Wenn Sie Fragen haben, sprechen Sie uns an!


Auskunft und Kommunikation

Als Ansprechpartner bezüglich der Pflege steht Ihnen die für Ihren Angehörigen verantwortliche Pflegekraft zur Verfügung.

Nach unserer Erfahrung ist es sinnvoll, dass das Behandlungsteam medizinische und pflegerische Informationen nur einer Kontaktperson der Familie gibt. Wir werden dann auch andere Angehörige mit entsprechenden Fragen an diese Kontaktperson verweisen. Das gilt auch für Auskünfte am Telefon. Bitte hinterlassen Sie uns deshalb eine Telefonnummer, damit wir Sie erreichen können! Falls Sie es wünschen besteht auch die Möglichkeit, dass Sie von einer Pflegeperson einmal täglich angerufen werden.  

Das aktive Angehörigentelefonat

Es ist für viele der Angehörigen von Intensivpatienten schwer, einen nahen Anverwandten in einer kritischen und lebensbedrohlichen Phase zu wissen und zu betreuen. Dies ist eine völlig fremde und beängstigende Situation.

Ihr gewohntes Leben verändert sich vollständig. Gefühle von existentieller Angst, Überforderung, Hilflosigkeit und emotionalem Stress bestimmen das Leben. Oftmals schaffen es Angehörige nicht, alleine mit dieser krisenhaften Situation umzugehen. Der Wunsch und das Bedürfnis nach Informationen ist in diesen Momenten für Angehörige von größter Bedeutung.

Verankert im ganzheitlichen Pflegeverständnis und dem Bild der professionellen Intensivpflege, versteht es sich, Angehörige mit in die Pflege einzubeziehen und diese auch als Ressource zu erkennen. Bei dem täglichen aktiven Angehörigentelefonat geht es darum, dass zu einer verabredeten Zeit (mindestens eine Stunde) die Pflegekraft die Bezugsperson des Angehörigen anrufen wird.

Die Bezugsperson gilt als fester telefonischer Kontakt. Zwingend voraussetzend ist in diesem Fall ein Vertrauensverhältnis zwischen Patient und Bezugsperson. Bestenfalls definiert der Patient diese Person eigenständig. Im praktischen Alltag ist dies jedoch selten der Fall. Besteht eine Vorsorgevollmacht oder eine gesetzliche Betreuung, ist auch hier die Benennung unweigerlich festgelegt. Wichtig ist, dass die Bezugsperson auch als Mittler für die weiteren An- und Zugehörigen fungiert. Das Telefonat soll den Angehörigen aus erster Hand über den aktuellen Zustand des Patienten informieren.

Anregungen und Rückmeldungen

Wir sind für Anregungen und Rückmeldungen sehr dankbar. 

Kontakt zu uns erhalten sie über diese Email.


Intensivtherapie

Die Station umfasst 16 Betten, wir behandeln Patienten aus der Neurochirurgie und anderen chirurgischen Fachdisziplinen.

Der Patient auf der Intensivstation ist an viele Geräte angeschlossen, die uns immer wieder über akustische Signale Hinweise über seinen Zustand geben. Solche Meldungen ertönen auch ohne dass eine Gefährdung vorliegt. Wir überwachen diese Meldungen ständig auch außerhalb der Patientenzimmer. Sie unterscheiden sich akustisch und werden von uns entsprechend der Wichtigkeit und Dringlichkeit beurteilt. Bitte werden Sie nicht nervös, wenn ein solches Signal ertönt und nicht sofort jemand erscheint!


Was kann Sie erwarten?

  • Bei beatmeten Patienten wird ein Beatmungsschlauch durch den Mund in die Luftröhre eingelegt. Dann kann Ihr Angehöriger vorübergehend nicht sprechen.
  • Unsere Patienten erhalten Schmerz- und ggf. auch Schlafmedikamente. Verhalten Sie sich trotzdem so, als wenn sie/er seine Umwelt wahrnimmt
  • Ihr Angehöriger kann verwirrt, desorientiert und wesensverändert erscheinen. Dann ist manchmal zur eigenen Sicherheit eine vorübergehende Fixierung notwendig
  • Für bestimmte Maßnahmen bitten wir Sie, das Zimmer zu verlassen. Dies geschieht, um sterile Maßnahmen durchführen zu können. Bitte haben Sie dafür Verständnis! Sobald wir die Maßnahme beendet haben, rufen wir Sie zurück ins Patientenzimmer.

Was können Sie mitbringen?

Während der Zeit auf der Intensivstation benötigen wir für die Pflege Ihres Angehörigen nur den Kulturbeutel mit persönlichen Pflegeutensilien, ggf. Zahnersatz, Brille etc.. Gerne können Sie auch Fotos, private Gegenstände oder vertraute Musik mitbringen.

Wir möchten Sie bitten, Wertsachen oder Schmuck mit nach Hause zu nehmen.

Aus hygienischen Gründen sind keine Blumen oder Pflanzen erlaubt.


Hygiene

Bitte desinfizieren Sie sich die Hände beim Betreten und Verlassen des Zimmers und der Intensivstation für ca. 30 Sekunden! Das Tragen eines Schutzkittels ist in der Regel nicht erforderlich. Handschuhe müssen nicht getragen werden.  Bitte berühren Sie im Zimmer nur den Patienten und  die direkte Patientenumgebung.

Sollten bei Ihrem Angehörigen  besondere hygienische Maßnahmen erforderlich sein, informiert Sie das Pflegepersonal gerne.


Besuche

Ihr Angehöriger befindet sich auf einer Intensivstation und somit in einer besonderen und fremden Situation. Deshalb möchten wir Ihnen möglichst jederzeit den Besuch ermöglichen. Außerhalb unserer Besuchszeiten ist hierfür eine kurze Absprache mit der betreuenden Pflegekraft erforderlich.

Zwischen 15:00 und 18:00 Uhr können Sie ohne Vorankündigung zu uns kommen.

Weiterhin wären wir Ihnen jedoch dankbar, wenn sie zwischen 6:00 und 09:00 Uhr und zwischen 13:00 und 15:00 Uhr auf Besuche verzichten. In dieser Zeit finden Übergaben und Visiten statt.

Wichtige Untersuchungen und spezielle Eingriffe können dazu führen, dass Sie gelegentlich, auch während der Besuchszeiten am Nachmittag, mit längeren Wartezeiten rechnen müssen. Dafür bitten wir um Ihr Verständnis.

Um die Privatsphäre der anderen Patienten zu schützen, möchten wir Sie bitten, sich nur im Patientenzimmer oder im Wartebereich aufzuhalten.

Besuche im Zimmer sollten höchstens zu zweit stattfinden. Der Besuch von Kindern ist in Einzelfällen und nach einem Gespräch mit den Erziehungsberechtigten möglich.

Empfehlenswert sind regelmäßige und kurze Besuche. Bedenken Sie, dass auch Sie selbst großer Belastung ausgesetzt sind.

Angehörige und Freunde sind für unsere Patienten wichtiger Bestandteil der Therapie.

Versuchen Sie mit Ihrem Angehörigen in Kontakt zu treten, um ihm das Gefühl zu vermitteln, nicht allein zu sein.

Haben Sie keine Angst davor, die Wange oder Hand zu streicheln.

Wir hoffen mit Ihnen auf eine baldige Genesung Ihres Angehörigen!


Kontakt

Wir geben Ihnen gerne auch telefonisch Auskunft über Ihre Angehörigen.

Von 6:00 bis 9:00 Uhr und von 13:00 bis 15:00 Uhr finden wichtige Übergabebesprechungen statt.

Bitte rufen Sie in diesen Zeiträumen möglichst nicht an.

Universitätsklinikum Düsseldorf
Zentrum für operative Medizin II
Interdisziplinäre Operative Intensivstation ZI 13
Moorenstr. 5
40225 Düsseldorf
Tel.: 0211 81 – 17937
Fax: 0211 81 – 16509


Weitere Kontakte

Wenn Sie es benötigen, steht Ihnen ein Team qualifizierter Mitarbeiter für weitere Gespräche zur Verfügung:

Seelsorge (Notfall):       0211 81 – 17218

Sozialdienst:                 0211 81 – 17363

Patientenfürsprecher:    0211 81 – 17118

Zentrale Selbsthilfegruppe

Düsseldorf:                  0211 8992244

Bei weiteren Fragen stehen wir Ihnen gerne jederzeit zur Verfügung.

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