Entwicklung im UKD
Im Jahr 2010 wurde unter Prof. Lichtenberg das Herztransplantationsprogramm am UKD wieder aufgenommen. Abgesehen von der deutschlandweiten Abnahme der Tx-Zahlen nach dem sog. “Transplantations-Skandal” konnten wir hier die Zahl der durchgeführten Tranplantationen jährlich steigern, zuletzt wurden im Jahr 2019 in unserer Klinik 34 Patienten transplantiert.
Eine stetige Verbesserung der notwendigen Infrastruktur, personelle Verstärkungen und die Anbindung vieler regionaler und überregionaler Kooperationspartner haben uns dieses Wachstum letztlich ermöglicht.
Selbstverständlich ist die naturgemäße enge Verzahnung zum gesamten Bereich der mechanischen Kreislaufunterstützung (MKU) eine weitere wichtige Voraussetzung für ein erfolgreiches HTX-Programm.

Für ein auch langfristig erfolgreiches Transplantationsprogramm ist natürlich auch eine enge Kooperation z.B. mit Patientenverbänden und v.a. Selbsthilfegruppen essentiell. Im UKD praktizieren wir seit 2010 eine sehr enge Zusammenarbeit mit der “Selbsthilfe Organtransplantierter NRW e.V”. Die Vorsitzenden dieser Gruppe kümmern sich oft vor Ort in unserer Klinik um Patienten vor und nach HTX aber auch nach Kunstherz-Operationen. Unsere Patienten werden dann auf eigenen Wunsch hin auch in die weiteren Treffen und Aktivitäten dieser Gruppe eingebunden.

Fazit
Bei terminaler Herzinssuffizienz stellt die Herztransplantation auch 2020 immer noch den chirurgisch-therapeutischen Goldstandard dar. Bezüglich der langfristigen Perspektive und auch der Lebensqualität gibt es auch im Jahr 2020 keine vergleichbaren Behandlungsoptionen.
Die Klinik für Herzchirurgie im UKD gehört hier seit Jahren zu den deutschlandweit größten Zentren für Herztransplantationen mit aktuell weiter wachsenden Zahlen sowohl bezüglich der durchgeführten Transplantationen als auch der Warteliste.