MR-gestützte Vakuumbiopsie
Im Falle eines auffälligen Befundes, der nur in der Kernspintomographie erkennbar ist und nicht mit der Sonographie oder Mammographie dargestellt werden kann, wird eine MR-gestützte Vakuumbiopsie durchgeführt. Dabei wird eine Gewebeprobe aus dem auffälligen Bereich der Brust entnommen.
Wo und wie wird die MR-gestützte Vakuumbiopsie durchgeführt?
Die Biopsie findet im Erdgeschoss der MNR-Klinik (MRT 1) statt.
Der Eingriff wird in örtlicher Betäubung ambulant durchgeführt.
Sie liegen dabei möglichst bequem in Bauchlage auf dem MRT-Tisch. Die zu untersuchende Brust wird in einer speziellen Haltevorrichtung platziert und leicht komprimiert. Mittels Durchführung einiger MRT-Aufnahmen vor und nach Gabe eines intravenösen Kontrastmittels (Gadolinium) werden die Veränderungen in der Brust aufgesucht und die Biopsie geplant. Nach gründlicher Desinfektion der Haut und lokaler Betäubung wird die Biopsienadel platziert und Gewebeproben werden zielgenau entnommen. Die Entnahmestelle wird mit einem kleinen Metallclip (Titanclip) markiert. Der Eingriff dauert ca. 30 – 45 Minuten. Nach einer kurzen Beobachtungszeit können Sie nach Hause gehen. Die entnommenen Gewebeproben werden im Institut für Pathologie des Universitätsklinikums Düsseldorf untersucht.
Was muss man vor der Biopsie beachten?
Es ist nicht erforderlich, dass Sie für die Biopsie nüchtern sind.
Mindestens 24 Stunden vor dem Biopsietermin wird nach Aushändigung eines Aufklärungsbogens ein Aufklärungsgespräch mit Ihnen durch einen ärztlichen Mitarbeitenden der Radiologie geführt und eine Blutuntersuchung zur Prüfung der Blutgerinnung vorgenommen. Blutgerinnungshemmende Medikamente (z.B. ASS-haltige Schmerztabletten) sollten 7 Tage vor der Biopsie nicht eingenommen werden. Müssen Sie dauerhaft blutverdünnende Medikamente einnehmen, sollten diese nach Rücksprache mit Ihren behandelnden Ärzten nach Möglichkeit vor Biopsie pausiert oder umgestellt werden.
Welche Risiken bestehen bei der Vakuumbiopsie?
Kleinere Blutergüsse (Hämatome) an der Einstich- oder Entnahmestelle können auftreten und bedürfen in der Regel keiner weiteren Behandlung. Stärkere Blutungen unter oder nach der Biopsie, welche eine operative Blutstillung erforderlich machen, sind extrem selten. Selten kann es zu einer Entzündung der Brust oder zu Wundheilungsstörungen kommen.
Was müssen Sie nach der Biopsie beachten?
Im Anschluss an die Biopsie erhalten Sie einen Druckverband, den Sie 24 Stunden nach dem Eingriff selbst entfernen können. Die Pflaster an der Einstichstelle sollten für 7 Tage auf der Haut bleiben und trocken gehalten werden (Verwendung von Duschpflastern). Wie empfehlen Ihnen, für eine Woche nach dem Eingriff auf Sport und das Heben schwerer Lasten zu verzichten. Im Falle einer Nachblutung oder einer Entzündung der Brust (zunehmende Schmerzen und Rötung der Brust, Schüttelfrost, Fieber) sollten Sie unser Institut oder einen Frauenarzt aufsuchen.
Für weitere Informationen stehen wir Ihnen unter der Rufnummer +49 (211) 81 - 1 75 28 zur Verfügung.