Stereotaktische Vakuumbiopsie

Im Falle von feingeweblich abklärungsbedürftigen Veränderungen in der Mammographie, vor allem beim Vorliegen von Mikroverkalkungen, kann dieses minimal-invasive Verfahren zur Gewebeentnahme durchgeführt werden.

Wo und wie wird die stereotaktische Vakuumbiopsie durchgeführt?

Die Biopsie findet in den Räumlichkeiten der Radiologie neben dem Brustzentrum im Erdgeschoss der Frauenklinik statt (Hinweisschild: Mammographie).
Der Eingriff wird in örtlicher Betäubung ambulant durchgeführt.
Sie liegen dafür in Bauchlage auf einer Liegevorrichtung mit Mammographie-Gerät (Abb. unten links). Der zu untersuchende Bereich der Brust wird leicht komprimiert. Mittels Mammographie-Aufnahmen der auffälligen Region werden die Veränderungen in der Brust aufgesucht und die Biopsie am Computer geplant. Nach gründlicher Desinfektion der Haut und lokaler Betäubung wird die Biopsienadel computergestützt platziert. Anschließend werden Gewebeproben zielgenau entnommen (Abb. unten Mitte). Die Entnahmestelle wird mit einem kleinen Metallclip (Titanclip) markiert. Im Falle von abklärungsbedürftigen Mikroverkalkungen erfolgt unmittelbar nach der Biopsie eine Röntgenkontrolle der entnommenen Proben um nachzuweisen, dass eine relevante Menge Kalk entfernt wurde (Abb. unten rechts). Der Eingriff dauert ca. 30 Minuten. Nach einer Beobachtungszeit von ca. 60 Minuten wird eine Kontrollmammographie angefertigt und ein Kompressionsverband angelegt, danach können Sie nach Hause gehen. Die entnommenen Gewebeproben werden im Institut für Pathologie des Universitätsklinikums Düsseldorf untersucht. 

Was muss man vor der Biopsie beachten?

Es ist nicht erforderlich, dass Sie für die Biopsie nüchtern sind.
Mindestens 24 Stunden vor dem Biopsietermin wird nach Aushändigung eines Aufklärungsbogens ein Aufklärungsgespräch mit Ihnen durch einen ärztlichen Mitarbeitenden der Radiologie geführt und eine Blutuntersuchung zur Prüfung der Blutgerinnung vorgenommen. Blutgerinnungshemmende Medikamente (z.B. ASS-haltige Schmerztabletten) sollten 7 Tage vor der Biopsie nicht eingenommen werden. Müssen Sie dauerhaft blutverdünnende Medikamente einnehmen, sollten diese nach Rücksprache mit Ihren behandelnden Ärzten nach Möglichkeit vor Biopsie pausiert oder umgestellt werden.

Welche Risiken bestehen bei der Vakuumbiopsie?

Kleinere Blutergüsse (Hämatome) an der Einstich- oder Entnahmestelle können auftreten und bedürfen in der Regel keiner weiteren Behandlung. Stärkere Blutungen unter oder nach der Biopsie, welche eine operative Blutstillung erforderlich machen, sind extrem selten. Selten kann es zu einer Entzündung der Brust oder zu Wundheilungsstörungen kommen.

Was müssen Sie nach der Biopsie beachten?

Im Anschluss an die Biopsie erhalten Sie einen Druckverband, den Sie 24 Stunden nach dem Eingriff selbst entfernen können. Die Pflaster an der Einstichstelle sollten für 7 Tage auf der Haut bleiben und trocken gehalten werden (Verwendung von Duschpflastern). Wir empfehlen Ihnen, für eine Woche nach dem Eingriff auf Sport und das Heben schwerer Lasten zu verzichten. Im Falle einer Nachblutung oder einer Entzündung der Brust (zunehmende Schmerzen und Rötung der Brust, Schüttelfrost, Fieber) sollten Sie sich in unserem Institut vorstellen oder Ihren Frauenarzt aufsuchen.

Für weitere Informationen stehen wir Ihnen unter der Rufnummer +49 (211) 81 - 1 75 28 zur Verfügung.

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