Klinische Studien zu AML


SEQUENCE TRIAL (Eu CT: 2023-507878-41-00)

Sequentielles Gilteritinib in Kombination mit Venetoclax und Azacitidin in der Behandlung von Patientinnen und Patienten mit neu diagnostizierter akuter myeloischer Leukämie und FLT3-Mutation, die sich nicht für eine intensive Therapie eignen

Hauptkriterien

  • Neu diagnostizierte AML gemäß den WHO-Kriterien 2022 oder AML gemäß den ICC-Kriterien 2022 mit einer minimalen Blastenzahl im Knochenmark von ≥20 %, ausgenommen APL
  • FLT3-Mutation bei Erstdiagnose: FLT3-ITD oder FLT3-TKD, bestimmt durch ein lokales Labor
  • Nicht geeignet für eine Standard-Induktionstherapie gemäß folgender Definition:
    • ≥75 Jahre alt ODER  ≥18 bis 74 Jahre alt mit mindestens einer der folgenden Begleiterkrankungen:
    • ECOG-Leistungsstatus 2 oder 3;
    • Herzinsuffizienz in der Anamnese, die eine Behandlung erfordert, oder Ejektionsfraktion ≤ 50 % oder chronisch stabile Angina pectoris;
    • Diffusionskapazität der Lunge für Kohlenmonoxid ≤ 65 % oder forciertes Exspirationsvolumen in 1 Sekunde ≤ 65 %;
    • Kreatinin-Clearance ≥ 30 ml/min bis < 45 ml/min;
    • Mäßige Leberfunktionsstörung mit Gesamtbilirubin > 1,5 bis ≤ 3,0 × ULN;
    • Jede andere Begleiterkrankung, die nach Einschätzung des Arztes mit einer intensiven Chemotherapie unvereinbar ist, muss vor der Aufnahme in die Studie vom koordinierenden Prüfer geprüft und genehmigt werden.
  • Vorbehandlung mit einer zugelassenen Kombination aus VEN+AZA (nur ein Zyklus) und Verfügbarkeit der Ergebnisse der Knochenmarkuntersuchung dieses VEN+AZA-Vorzyklus.

Ansprechpartner


MOSAIC TRIAL (Eu CT: 2019-003863-23)

Midostaurin + Gemtuzumab Ozogamicin in der Erstlinientherapie bei Patienten mit akuter myeloischer Leukämie (Phase II)

Hauptkriterien

  • Magnolia-Arm) neudiagnostizierte AML nach WHO-Kriterien und entweder
    • t(8;21)/RUNX1-RUNX1T1
    • nv(16) oder  t(16;16)/CBFB-MYH11
  • (Magma-Arm) neudiagnostizierte AML nach WHO-Kriterien und entweder
    • FLT3-ITD oder FLT3-TKD
    • Negativität für Mutationen im CBF-Gen (z.B. t(8;21)/RUNX1- RUNX1T1 or inv(16) or t(16;16)/CBFB-MYH11)

Ansprechpartner


VINCENT TRIAL (Eu CT: 2021-003248-26)

Venetoclax plus Azacitidin versus intensive Standardchemotherapie in der Behandlung von fitten Patienten mit neu diagnostizierter akuter myeloischer Leukämie und NPM1 Mutation (Phase IIb)

Hauptkriterien

  • Patienten (18-70 Jahre) mit neu diagnostizierter CD33+ NPM1 mutierter AML und FLT3 Wildtyp, die für eine intensive Therapie geeignet sind

  • WBC < 25 x 109/L (<25,000/µL), Hydroxyharnstoff ist erlaubt, um das Kriterium zu erfüllen.

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DECIDER 2 (Eu CT: 2020-005495-36)

Prospektive randomisierte multizentrische Phase III Studie mit Decitabine und Venetoclax in Kombination mit all-trans-Retinsäure oder Placebo bei Patienten mit akuter myeloischer Leukämie, für die eine Induktions-Chemotherapie nicht in Frage kommt (Phase III)

Hauptkriterien

  •  ECOG ≤ 2

  • Anzahl der weißen Blutkörperchen < 25 × 109 /L (Zytoreduktion mit Hydroxyharnstoff oder Cytosinarabinosid (Ara-C) sind erlaubt um dieses Kriterium zu erfüllen)

  • Für Patienten, die nicht von der Induktion-Therapie profitieren oder für die eine Standard-Induktion-Chemotherapie nicht durchführbar ist, werden folgenden Kriterien akzeptiert:

    • Alter ≥ 75 Jahre
    • ECOG ≥ 1
    • HCT-CI ≥ 3
    • Schlechte Genetik
    • Patient lehnt eine aggressive Standard-Chemotherapie ab
    • fehlendes soziales Unterstützungssystem

Ansprechpartner

PI:Prof. Dr. Ulrich GermingPaulsebastian.jaeger@med.uni-duesseldorf.de
Studienkoordinator:Miwa Langermiwa.langer@med.uni-duesseldorf.de

FLAMSAClax

An der Klinik für Hämatologie, Onkologie und Klinische Immunologie des Universitätsklinikums Düsseldorf ist im Sommer 2023 die FLAMSAClax-Studie gestartet. Ziel ist es, die Ergebnisse der allogenen Blutstammzelltransplantation (allo-SZT) unter anderem bei Patienten mit sekundärer Akuter Myeloischer Leukämie (AML) zu verbessern. Kern der Studie ist die Kombination der etablierten dosisreduzierten FLAMSA-Konditionierung mit dem BCL-2-Inhibitor Venetoclax. Venetoclax verstärkt die Apoptoseinduktion in Leukämiezellen und könnte so die Effektivität der Konditionierung steigern, ohne die Organtoxizität wesentlich zu erhöhen. Die Hoffnung ist, dass insbesondere ältere oder vorerkrankte Patienten von einer besseren Krankheitskontrolle profitieren. Die Phase I der Studie, in der eine vorsichtige Dosissteigerung von Venetoclax durchgeführt wurde, ist inzwischen erfolgreich abgeschlossen. Damit konnte eine gut verträgliche Dosierung für die weitere Prüfung festgelegt werden. Nun läuft die Phase II, in der insgesamt 38 Patienten behandelt werden sollen. Eine Teilnahme ist für Patienten mit sekundärer AML möglich, sofern die Knochenmarkblasten zum Zeitpunkt des Screenings unter 30 % liegen. Mit der FLAMSAClax-Studie wird ein innovatives Therapiekonzept erprobt, das die Heilungschancen nach allogener SZT entscheidend verbessern könnte.

Ansprechpartner

Prof. Dr. med. Guido Kobbe, Oberarzt, Leiter der Stammzelltransplantationkobbe@med.uni-duesseldorf.de
Dr. Felicitas SchulzFelicitasIsabel.Schulz@med.uni-duesseldorf.de

Prof. Dr. med. Ulrich Germing
Oberarzt


Dr. med. Paul Jäger
Oberarzt


Thi Nguyen
Studienkoordinatorin


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