Wahlpflichtfach "Basisqualifizierungskurs Teil 1 Psychosoziale Sterbebegleitung"

Dieser Basisqualifizierungskurs richtet sich an interessierte Student:innen, die zukünftig ehrenamtlich im Hospizdienst Palliativpatient:innen begleiten möchten. Das für das Ehrenamt vorbereitende Seminar umfasst 48 US, 28 US können im Rahmen des Wahlfachangebotes angerechnet werden.

Lernziele

Die Studierenden können:

  • Möglichkeiten und Grenzen ehrenamtlicher Tätigkeit im palliativen und hospizlichen Kontext
  • Die Teilnehmenden lernen sich anhand eigener biographischer Erlebnisse in ihrer Selbst- und Fremdwahrnehmung besser kennen
  • Kommunikation mit betroffenen Patient:innen und deren Zugehörige
  • Begrifflichkeiten rund um Hospiz- und Palliativarbeit
  • Versorgungsstrukturen in der Hospiz- und Palliativarbeit
     
  • Eigenreflexibles Arbeiten zu den Themen Sterben, Tod und Trauer
  • Erkennen in der Begleitung Projektionen und lernen handlungsfähig zu bleiben
  • Aushalten von Situationen und Ambivalenzen, in denen ein:e Patient:in nicht mehr geheilt werden kann und sich mit dem nahen eigenen Tod auseinandersetzt
     
  • Sterben, Tod und Trauer gehören zum Leben
  • Ohne Arbeits- oder Zeitdruck absichtslos mit Menschen, die am Ende ihres Lebens stehen, in Austausch zu gehen
  • (Medizin-)studierenden bietet sich nach Abschluss des Kurses eine ehrenamtlichen Tätigkeit im Hospizdienst am IZP
  • Hospiz- und Palliativarbeit bedeutet multidisziplinäres Zusammenarbeiten

Feedback einer/eines Studierenden:

„Im Rahmen meiner Wahlfachbelegung für das Studium habe ich den Basisqualifizierungskurs belegt, mit der Absicht, einen Einstieg in den Umgang mit Sterben und Tod zu erhalten, den ich im Hinblick auf die ärztliche Tätigkeit, aber auch im persönlichen Rahmen stets als sehr wichtig erachtet habe.

Dieser Kurs hatte meine Erwartungen übertroffen. Anstatt einfach nur über Fakten und Abläufe unterrichtet zu werden, bekamen wir die Möglichkeit, uns vor allem auch persönlich weiterzubilden und zu verstehen, wie viel hinter den Begriffen wie Palliativmedizin und Hospizarbeit eigentlich stecken und wie facettenreich das Tätigkeitsfeld, als auch das Thema Tod und Sterben an sich, ist. 
Von organisatorischer, über fachlicher, bis hin zur zwischenmenschlichen Kompetenz, und allem, was dazwischen liegt - das alles spielt eine große Rolle, um eine sterbende Person, aber auch deren Familie, in dieser schwierigen Situation zu begleiten. 
Dieser Kurs brachte uns das näher, ohne außer Acht zu lassen, dass Erfahrung und Erleben ein wichtiger Bestandteil des Prozesses ist, um sich diese Kompetenzen anzueignen.
Anstatt nur Dinge erzählt zu bekommen, wurden uns auf verschiedenen Wegen viele Möglichkeiten geboten, unsere eigenen Gedanken zu formen und sie in der Sicherheit der Gemeinschaft des Kurses mitzuteilen. Wir wurden also zur Selbstreflektion angehalten, durften aber genauso von der Selbstreflektion, den Gedanken, Geschichten und Erfahrungen der anderen Kursteilnehmer lernen. 
Dem vorausgesetzt ist etwas, das nicht immer selbstverständlich ist, in diesem Kurs jedoch auf sehr natürliche und organische Weise zustande kam: es war das gegenseitige Vertrauen und die Wertschätzung, die einem von jeder Kursteilnehmerin und jedem Kursteilnehmer, als auch von den Kursleiterinnen entgegengebracht wurde, was einen sicheren Raum für den intensiven Austausch der Gedanken und Gefühle schuf.

Abschließend sehe ich diesen Kurs als eine Bereicherung; in fachlicher, als auch persönlicher Hinsicht konnte ich über das Semester weiter wachsen. 
Dennoch weiß ich auch: das war erst der Anfang, denn auslernen kann man nie. Daher freue ich mich schon auf die weitere Erfahrung, die ich im Laufe der Fortsetzung dieses Kurses im Hinblick auf das Ehrenamt, noch machen werde.“


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