Myelographie / Myelo-CT
Nach Hautdesinfektion am Rücken wird mit einer Nadel der Nervenwasserraum der Lendenwirbelsäule punktiert und in diesen ein Kontrastmittel injiziert.
Da das Kontrastmittel sich im gesamten Nervenwasserraum verteilt, können sowohl die Hals-, die Brust- und die Lendenwirbelsäule anschließend untersucht werden.
Hierzu wird eine Computertomographie des betreffenden Wirbelsäulenabschnittes durchgeführt, wobei in der Kontrastierung des Nervenwasserraumes eine im Vergleich zur herkömmlichen (d.h. nicht kontrastmittelverstärkten) Computertomographie wesentliche Zusatzinformation liegt. Beispielsweise können die Auswirkungen knöcherner degenerativer Veränderungen (Einengungen) auf die Nervenwurzeln exakt dargestellt werden.
Insbesondere bei Degenerationen im Halswirbelbereich liefert das Verfahren häufig auch ergänzend zu einer Kernspintomographie nochmals wegweisende Zusatzinformationen.
Die Untersuchung wird ambulant durchgeführt, wobei anschließend noch eine vierstündige Bettruhe in der Klinik einzuhalten ist. Nebenwirkungen der Untersuchung sind gelegentlich Kopfschmerzen, die einige Tage anhalten können. Weitere Nebenwirkungen treten in der Regel nicht auf. Seltenere Komplikation sind die Auslösung eines epileptischen Anfalles, eine Hirnhautentzündung, Einblutungen im Bereich des Rückenmarkes oder ggf. auch des Gehirns. Sehr seltene Komplikationen sind neurologische Ausfallerscheinungen wie Empfindungsstörungen oder Lähmungen (bis hin zur Querschnittslähmung).
Sollten Sie Medikamente einnehmen müssen, die die Blutgerinnung beeinflussen, sprechen Sie uns spätestens 10 Tage vor der Untersuchung darauf an.