Konsilanfrage

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Spezialsprechstunde vaskuläre interventionelle Neuroradiologie:

donnerstags von 14 bis 15.30 Uhr (nur nach vorheriger telefonischer Terminvereinbarung).
Bitte vereinbaren Sie den Termin vorab mit uns unter der Telefonnummer 0211 - 81 17968 (7:30-14:30 Uhr).

Vertebroplastie

Indikation

Die Vertebroplastie ist ein minimal invasives Verfahren zur Schmerzbehandlung bei Wirbelfrakturen. Die Behandlung ist als Ergänzung zu einer medikamentösen oder sonstigen Therapie der Grunderkrankung zu sehen. Das Ziel ist die sichere, schnelle und effektive Behandlung des Schmerzes. Ob in Ihrem Einzelfall die Voraussetzungen für eine risikoarme Behandlung und guten Chancen für eine Schmerzlinderung durch eine Vertebroplastie gegeben sind, lässt sich anhand einer klinischen Untersuchung und Schnittbildaufnahmen beurteilen. Bei der Vertebroplastie wird der Frakturbereich über eine schmale, am Rücken durch die Haut eingeführte  Hohlnadel mit Knochenzement aufgefüllt.

Durch eine Osteoporose bedingte Frakturen eignen sich sehr häufig für eine Vertebroplastie. Hier kann in der Regel (95%) eine vollständige Schmerzfreiheit, oder zumindest eine deutliche Reduktion der Schmerzen, direkt nach der Behandlung und so eine Wiederherstellung der Lebensqualität und Mobilität erreicht werden.

Schmerzhafte  Wirbelkörperhämangiome sind eine klare Indikation zur Durchführung einer Vertebroplastie.

Im Rahmen von Wirbelfrakturen infolge von Knochenmetastasen lassen sich häufig ebenfalls sehr gute Erfolge erzielen, wenngleich hier die Aussichten auf eine deutliche Schmerzreduktion etwas geringer sind (ca. 70%). Insbesondere in solchen Fällen ist eine Weiterbehandlung der Grunderkrankung wichtig.

Nicht jede Wirbelfraktur ist für die Behandlung mittels Vertebroplastie geeignet. Individuell wird nach verschiedenen Kriterien (z.B. Frakturalter, Ausdehnung der Fraktur, Lage des Wirbels) ein für Sie optimales Behandlungskonzept erstellt.

Ablauf der Intervention

Vorab planen wir anhand einer Schnittbilduntersuchung die Behandlung und schätzen das individuelle Behandlungsrisiko ab. Dies wägen wir dann gemeinsam mit Ihnen in einem Gespräch gegen die Erfolgsaussichten ab. Bei der Behandlung werden der betroffene Wirbel und die darüberliegende Haut am Rücken örtlich betäubt. Dann wird unter Röntgenkontrolle eine Hohlnadel bis in den Frakturbereich eingebracht. Hierüber wird dann der Frakturbereich mit Knochenzement verfüllt. Nach wenigen Minuten ist dieser ausgehärtet und häufig bereits dann die gewünschte Schmerzfreiheit erreicht.

In den meisten Fällen ist lediglich eine örtliche Betäubung erforderlich. Sind die Schmerzen durch die Fraktur allerdings so stark, daß während der Behandlung ein ruhiges Liegen in Bauchlage ca. 30 Minuten kaum möglich erscheint, sollte die Therapie in Vollnarkose geplant werden. Wegen der besseren Kontrolle möglciher lokaler Komplikationen empfehlen wir in der Regel die Behandlung in örtlicher Betäubung.

Sie sollten 3 Tage zur Durchführung dieser Behandlung einplanen:

1. Tag stationäre Aufnahme, Ergänzung der Diagnostik, Beratungsgespräch

2. Tag Durchführung der Behandlung und Überwachung bis zum nächsten Morgen am

3. Tag Entlassung

Die Vertebroplastie ist eine Behandlung, auf die sich in der Spezialisten der Neurochirurgie und der Neuroradiologie in einem interdisziplinären Behandlungsteam spezialisiert haben. Ansprechpartner sind:

OA Dr. Bostelmann (Neurochirurgie)          Prof. Dr. med. B. Turowski (Neuroradiologie)
Dr. Klingenhöfer (Neurochirurgie)            

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