Herzinsuffizienz, Notfall- und Rettungsmedizin

Die Abteilung für Herzinsuffizienz, Notfall- und Rettungsmedizin befasst sich schwerpunktmäßig mit der Diagnostik und Therapie von Patienten mit allen Stadien der Herzinsuffizienz sowie der interdisziplinären Versorgung schwerstkranker Patienten sämtlicher internistischer sowie neurologischer Fachdisziplinen mit der zentralen Notaufnahme, insbesondere mit der kardiologischen Chest Pain Unit.

PD Dr. med. Florian Bönner

Leitender Arzt der Abteilung für Herzinsuffizienz, Notfall- und Rettungsmedizin und Leiter des Transplantationsprogrammes

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Für den Bereich Herzinsuffizienz konnten wir im Verlauf der letzten Jahre moderne Strukturen etablieren, die Patienten und Zuweisern rund um die Uhr an 7 Tagen in der Woche einen direkten Zugang in unsere Herzinsuffizienzklinik mit sämtlichen modernen Therapieformen ermöglichen.  
Eine dezidierte Herzinsuffizienzambulanz ermöglicht stadienadaptiert die kurzfristige Vorstellung von Patienten mit Herzschwäche bis hin zur dauerhaften Betreuung über die Ambulanz im Verbund mit niedergelassenen Internisten/Allgemeinmediziner und Kardiologen. Hier legen wir gemeinsam mit dem Patienten die Therapiestrategie von medikamentöser Therapie, Einschluss in klinische Studien zur Herzinsuffizienz über die Versorgung mit Devices (ICD und CRT) bis hin zur Listung für die Herztransplantation und Kunstherzversorgung (LVAD Implantation) fest. In den vergangenen Jahren haben wir uns fest als zweitgrößtes Zentrum für Herztransplantation in Nordrhein Westfalen etablieren können, im vergangen Jahr erfolgte in dem gemeinsamen Kunstherzprogramm mit der Klinik für Kardiovaskuläre Chirurgie (Prof. Lichtenberg, PD. Saeed) die 100. LVAD Implantation zur mechanischen Herzunterstützung. 
Seit 2015 haben wir als eine der ersten Kliniken eine advanced Heart Failure Unit ins Leben gerufen. Kritisch herzkranke Patienten können hier mit dem medizinischen und pflegerischen Standard einer Intermediate Care Station für die weitere Diagnostik und Therapie der Herzinsuffizienz aufgenommen werden. Die Station ist mit Einzelzimmern mit eigenem Sanitärbereich speziell auf die Bedürfnisse von Patienten ausgerichtet, die mit schwerster Herzinsuffizienz für viele Wochen im Krankenhaus auf ein Organangebot warten müssen. Neben der erwähnten Device Therapie (Abteilung für interventionelle Rhythmologie und Devicetherapie) besteht eine ausgewiesene Expertise in unserem Zentrum, Patienten mit fortgeschrittener Herzinsuffizienz und strukturellen Veränderungen der Herzklappen individuell abgestimmt zu behandeln (Abteilung für strukturelle Herzerkrankungen und angeborene Herzfehler). Hier stehen sämtliche moderne interventionelle Verfahren zur Behandlung der Aortenklappenstenose (Valvuloplastie, TAVI) oder zur Mitralklappenrekonstruktion (MitraClip) zur Verfügung. Im Falle einer kritischen Verschlechterung der Herzfunktion verfügen wir im Rückhalt der interdisziplinären Intensivstation über modernste kurzzeitige Systeme der Herzunterstützung (Impella Pumpensysteme oder periphere interventionell einzubringende ECLS Systeme) als Brücken zur Transplantation oder Kunstherzversorgung.

Weitere Informationen zum Thema Herzinsuffizienz vom Kompetenznetzwerk Herzinsuffizienz

Kardiovaskuläre Notfall- und Rettungsmedizin

Auf die Formel "Time is muscle" bringen US-Amerikaner die Tatsache, dass bei der Therapie des akuten Herzinfarkts Minuten und nicht Stunden Muskelgewebe retten können. Die Klinik für Kardiologie hat bereits 2009 eine Chest Pain Unit (CPU "Brustschmerzeinheit") eingeführt, die Anfang 2010 zertifiziert wurde. Hierbei handelt es sich um eine "Spezialeinheit" für die schnelle Diagnose und Therapie von Patienten mit Verdacht auf eine hochakute Herzerkrankung. Das Prinzip ist vergleichbar mit einer Stroke Unit für Schlaganfallpatienten. Tatsächlich haben Studien in den USA zeigen können, dass die Bündelung von spezialisierten Ärzten und Pflegepersonal mit modernen Verfahren zur Behandlung von Herzerkrankungen in Brustschmerzzentren die Therapie des akuten Koronarsyndroms verbessert.

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