Hautkrebs

Beim Hautkrebs unterscheidet man verschiedene Arten: den schwarzen Hautkrebs (Melanom), den weißen Hautkrebs (Spinaliom), den Merkelzelltumor (Merkelzellkarzinom) und den Basalzelltumor (Basaliom).

Strahlentherapie bei Hautkrebs

Bei der Strahlentherapie von Hautkrebs kommen hochenergetische Röntgenstrahlen zum Einsatz, die Krebszellen gezielt abtöten. Krebszellen sind besonders empfindlich für die Wirkung der Strahlentherapie, da sie sich schneller teilen als normale Zellen.

Die Behandlung selbst ist schmerzlos und die Strahlen sind unsichtbar. Nach der Therapie sind Sie weder radioaktiv noch strahlend, sodass Sie sich bedenkenlos unter andere Menschen begeben können – auch in die Nähe von Kindern.

Unsere Klinik am Universitätsklinikum Düsseldorf ist Teil des UniversitätsTumorZentrums und eine der führenden Abteilungen für die strahlentherapeutische Behandlung von Hautkrebs in Deutschland. Mit modernster Technik bieten wir Ihnen eine schonende und hochwirksame Therapie.

Warum wird eine Strahlentherapie durchgeführt?

Die Strahlentherapie kann in verschiedenen Stadien von Hautkrebs eingesetzt werden:

Postoperative Behandlung

Die Operation ist in der Regel die erste Wahl zur Behandlung von Hautkrebs. Nach einer Operation kann jedoch ein hohes Risiko für ein Wiederauftreten des Tumors (Rezidiv) bestehen, insbesondere wenn:

  • Tumorzellen in Lymphknoten oder Nerven eingewachsen sind,
  • der Tumor nicht vollständig entfernt werden konnte.

In solchen Fällen wird eine Strahlentherapie eingesetzt, um mikroskopisch kleine Tumorreste zu zerstören, das Risiko eines Rezidivs zu senken und die Heilungschancen zu verbessern.

Primäre Behandlung ohne Operation

  • Bei kleinen, oberflächlichen Tumoren: Die Strahlentherapie ist eine gute Alternative, wenn eine Operation aufgrund von Alter, Gesundheitszustand oder Tumorlokalisation nicht möglich ist oder nicht gewünscht wird. Sie bietet hier eine gute Verträglichkeit und hervorragende kosmetische Ergebnisse.
  • Bei fortgeschrittenen oder inoperablen Tumoren: Wenn eine Operation aufgrund von Tumorgröße oder Lage nicht durchführbar ist, kann die Strahlentherapie helfen, kosmetisch und funktionell wichtige Strukturen wie Augen, Ohren oder Nerven zu erhalten.

Metastasierte Erkrankung

Bei wenigen Metastasen (Oligometastasierung) oder einzelnem Tumorwachstum (Oligoprogress) kommt die Hochpräzisionsstereotaxie (auch Radiochirurgie oder SBRT) zum Einsatz. Diese Technik ermöglicht eine zielgenaue, hochwirksame Bestrahlung.

Schmerzlinderung

Bei Schmerzen oder Funktionsbeeinträchtigungen durch Tumorherde kann die Strahlentherapie helfen, Symptome zu lindern und die Lebensqualität zu verbessern.

Wie kann ich mich auf die Strahlentherapie vorbereiten?

Gespräch mit Ihrem Arzt

In einem Beratungsgespräch werden die Chancen und möglichen Nebenwirkungen der Therapie besprochen. Bringen Sie bitte vorhandene Befunde wie Bildaufnahmen, Arztberichte oder Pathologieergebnisse mit.

Planungs-CT

Vor der Therapie erstellen wir ein Planungs-CT, um die Bestrahlung exakt auf den Tumor auszurichten. Dieses Verfahren simuliert die Behandlung und stellt sicher, dass die gesunden Gewebe optimal geschont werden.

Was erwartet mich während der Strahlentherapie?

  • Die Behandlung erfolgt ambulant. Pro Sitzung verbringen Sie etwa 40–60 Minuten in der Klinik.
  • Die Bestrahlung ist weder spürbar noch schmerzhaft.
  • Sie liegen ruhig auf einer Liege, während das Bestrahlungsgerät in einem Bogen um Ihren Körper fährt.
  • Ihr Behandlungsteam beobachtet den gesamten Prozess über Kameras und steht per Audioverbindung in Kontakt mit Ihnen.

Moderne Techniken in der Strahlentherapie

  • IMRT und IGRT: Diese Techniken ermöglichen eine präzise Dosisverteilung, die den Tumor optimal trifft und umliegendes Gewebe schont.
  • ExacTrac: Ein hochmodernes System zur sub-millimetergenauen Positionierung und Überwachung während der Bestrahlung.
  • Radiochirurgie und SBRT: Hierbei wird eine hohe Strahlendosis in wenigen Sitzungen gezielt auf Tumore oder Metastasen fokussiert.

Was erwartet mich nach der Strahlentherapie?

Nach Abschluss der Therapie erhalten Sie einen Termin zur Nachsorge. Diese erfolgt in enger Zusammenarbeit mit Ihrer Hautärztin oder Ihrem Hautarzt sowie den Fachärzten unserer Hautklinik.

Systemische Medikamente

  • Chemotherapie: Falls notwendig, kann eine Chemotherapie begleitend zur Strahlentherapie eingesetzt werden. Hierbei kommen Medikamente zum Einsatz, die Krebszellen im ganzen Körper angreifen. Die Verabreichung erfolgt über Infusionen oder Tabletten.

    Kontakt und Terminvereinbarung

    Gerne stehen wir Ihnen für eine persönliche Beratung zur Verfügung. Wenden Sie sich hierfür an termine.strahlentherapie@med.uni-duesseldorf.de oder 0211 81 17992.

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