Hirnmetastasen
Die Strahlentherapie bei Hirnmetastasen nutzt hochenergetische Röntgenstrahlen, um Krebszellen gezielt abzutöten. Krebszellen, die sich häufig schnell teilen, sind empfindlicher gegenüber Strahlen als gesunde Zellen.
Die Bestrahlung selbst ist schmerzlos und unsichtbar. Nach der Behandlung strahlen Sie nicht und sind nicht radioaktiv. Sie können sich also problemlos in der Nähe anderer Menschen, auch von Kindern, aufhalten.
Die Klinik für Strahlentherapie am Universitätsklinikum Düsseldorf gehört als Teil des Universitätstumorzentrums zu den führenden Zentren in Deutschland. Wir bieten modernste technische Möglichkeiten für eine schonende und hochwirksame Behandlung von Hirnmetastasen.
Warum wird eine Strahlentherapie durchgeführt?
Die Strahlentherapie ist eine der effektivsten Methoden zur Behandlung von Hirnmetastasen. Je nach Anzahl und Größe der Metastasen kommen unterschiedliche Verfahren zum Einsatz:
- Wenige Hirnmetastasen: Die Standardtherapie ist eine hochpräzise und schonende stereotaktische Hochdosisbestrahlung (Radiochirurgie), die in einer oder wenigen Sitzungen durchgeführt wird. Ziel ist es, die Tumorherde zu zerstören und das umliegende gesunde Gewebe optimal zu schonen.
- Nach einer Operation: Um das Risiko eines Wiederauftretens zu minimieren, wird in der Regel eine stereotaktische Hochdosisbestrahlung der Operationshöhle in meist fünf Sitzungen empfohlen.
- Viele Hirnmetastasen: Hier wird oft eine Ganzhirnbestrahlung empfohlen. Moderne Techniken wie die Hippocampus-aussparende Bestrahlung schonen dabei gezielt die Gedächtnisregionen, um Nebenwirkungen zu reduzieren.
Für die stereotaktische Bestrahlung nutzen wir innovative Systeme wie das Multiple Brain Mets Tool und das ExacTrac-System von BRAINLAB. Diese Technologien ermöglichen eine präzise Bestrahlung mehrerer Metastasen in kürzerer Zeit und sorgen durch Echtzeit-Röntgenbilder sowie Thermaloberflächen-Kameras für höchste Genauigkeit.
Wie kann ich mich auf die Strahlentherapie vorbereiten?
- Beratungsgespräch:
Ihr Arzt bespricht mit Ihnen ausführlich die Chancen und möglichen Nebenwirkungen der Therapie. Ihre persönlichen Wünsche und Erwartungen fließen in die Therapieplanung ein. Bringen Sie bitte vorhandene Arztberichte, Bildaufnahmen oder Pathologiebefunde mit. - Planungs-CT:
Für die präzise Vorbereitung erstellen wir ein Computertomogramm (CT), das als Grundlage für die virtuelle Simulation der Strahlentherapie dient. Außerdem fertigen wir für Sie eine individuelle Lagerungsmaske an, die während der Behandlung eine exakte Positionierung sicherstellt. - Planungs-MRT:
Zusätzlich wird eine dünnschichtige Magnetresonanztomographie (MRT) durchgeführt, um die Hirnmetastasen noch genauer vom gesunden Gewebe abzugrenzen.
Was erwartet mich während der Strahlentherapie?
- Die Behandlung erfolgt ambulant und dauert pro Termin etwa 40 bis 60 Minuten.
- Die Bestrahlung ist weder schmerzhaft noch spürbar. Sie liegen entspannt auf einer speziellen Liege, während das Gerät um Sie herum arbeitet.
- Ihr Kopf wird mit einer individuell angepassten Maske fixiert, um höchste Präzision zu gewährleisten.
- Ihr Behandlungsteam überwacht die gesamte Therapie über Video- und Audioverbindungen.
Moderne Techniken:
- Radiochirurgie/Stereotaxie: Hochdosierte Strahlentherapie in wenigen Sitzungen, die präzise auf die Tumoren fokussiert ist.
- IMRT und IGRT: Verfahren, die eine individuelle und präzise Dosisverteilung ermöglichen, um den Tumor optimal zu treffen und das gesunde Gewebe zu schonen.
- ExacTrac: Submillimetergenaue Positionierung und Echtzeit-Überwachung durch modernste Bild- und Kameratechnologie.
Was passiert nach der Strahlentherapie?
Nach Abschluss der Therapie erhalten Sie einen Termin zur Nachsorge. Diese erfolgt in enger Zusammenarbeit mit Ihren behandelnden Ärzten, insbesondere Onkologen, um Ihre weitere Behandlung bestmöglich abzustimmen.
Kontakt und TerminvereinbarungGerne stehen wir Ihnen für eine persönliche Beratung zur Verfügung. Wenden Sie sich hierfür an termine.strahlentherapie@med.uni-duesseldorf.de oder 0211 81 17992. |
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