Spezialambulanz für Epilepsie

Leitung: PD Dr. N. Melzer

Standort: MNR-Klinik (Gebäude 13.51), Haus 1, Erdgeschoss Süd

Anmeldung per FAX für ärztliche Kolleg*innen

Privatpatienten nutzen für die Anmeldung bitte unsere Privatambulanz.

Epilepsie ist ein gemeinsames Symptom einer heterogenen Gruppe von Erkrankungen des zentralen Nervensystems, die eine andauernde Verschiebung des Gleichgewichts zwischen Erregung und Hemmung hin zu einer dauerhaften kortikalen Übererregbarkeit verursachen. Sowohl der epileptische Anfall als auch die zwischen den Anfällen auftretenden epilepsie-typischen EEG-Veränderungen sind Ausdruck hypersynchroner Entladungen von in zerebralen Netzwerken organisierten Neuronen und gehen mit spezifischen klinischen Symptomen als Folge der Störung der von den betroffenen Netzwerken vermittelten physiologischen Funktionen einher. Die Störung der physiologischen Funktion der betroffenen Netzwerke ist zudem wahrscheinlich wesentliche Ursache der psychobehavioralen Komorbiditäten der Epilepsie.

Wichtigste Aufgabe der Hochschulambulanz für Epilepsie ist zunächst die Differentialdiagnose von Anfallsereignissen mit Abgrenzung epileptischer Anfälle von Synkopen, psychogenen Anfällen, transitorisch-ischämischen Attacken und Bewegungsstörungen. Anschließend leistet die Hochschulambulanz die Einordnung eines epileptischen Anfallsleidens nach der aktuellen ILAE-Klassifikation der Epilepsien.
Anschließend erfolgt die Beratung zu verschiedenen medikamentösen und nicht-medikamentösen sowie operativen Therapieoptionen mit dem Ziel der Anfallskontrolle oder -freiheit und Kontrolle der psychobehavioralen Komorbiditäten.

Patient*innenkollektiv:

  • Verdacht auf Epilepsie zur differentialdiagnostischen Einordung
  • Gesicherte Epilepsie zur Behandlung mit medikamentösen und nicht-medikamentösen sowie operativen Therapieoptionen

Unser Angebot:

  • Diagnosestellung/-sicherung
  • Weiterführende Differentialdiagnostik inkl.
    • Liquor- und Labordiagnostik incl. Durchflusszytometrie von Blut und Liquor und Testung auf das Vorliegen antineuronaler Antikörper mit bekanntem oder unbekanntem Zielantigen
    • EEG incl. mobiles LZ-EEG und Video-EEG Monitoring
    • Neuropsychologische Testung
    • Ggf. Hochauflösendes strukturelles und funktionelles MRT
    • Ggf. Magnetoenzephalographie (MEG)
  • Therapiemonitoring: Überwachung der Sicherheit (Pharmakovigilanz) und Wirksamkeit von Therapien
  • Beratung zu operativen Therapieoptionen
  • Durchführung von klinischen Studien

Es erfolgt eine enge Zusammenarbeit mit den Spezialambulanzen für Bewegungsstörungen, Kardiologie, Psychosomatik und Psychiatrie.

Die Überweisung in diese Ambulanz erfolgt in der Regel durch den/die niedergelassenen Neurologen/in.

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