Spezialambulanz für Neuromyelitis optica Spektrumerkrankungen und MOG-assoziierte Erkrankungen

Leitung:
Univ.-Prof. Dr. med. O. Aktas
PD Dr. med. M. Ringelstein

Standort: MNR-Klinik (Gebäude 13.53), Haus 4, 1. OG

0211-81-18979

(werktags 9-14:30 Uhr)

Anmeldung per FAX für ärztliche Kolleg*innen

Privatpatienten nutzen für die Anmeldung bitte unsere Privatambulanz.

In dieser Spezialambulanz diagnostizieren und behandeln wir die in Deutschland sehr seltene Neuromyelitis optica Spektrumerkrankung (NMOSD) sowie MOG-assoziierte Erkrankungen (MOGAD). Beide Erkrankungen stellen wichtige, aber seltene Differentialdiagnosen zur Multiplen Sklerose dar. Man schätzt beispielsweise, dass es in Deutschland lediglich etwa 2000-3.000 Betroffene mit einer NMOSD gibt. Bei der NMOSD und MOGAD handelt es sich um Antikörper-vermittelte entzündliche Autoimmunerkrankungen des zentralen Nervensystems, die primär die Sehnerven und das Rückenmark befallen und so zu einer ein- oder beidseitigen Sehminderung sowie zu Lähmungen oder Sensibilitätsstörungen der Extremitäten oder auch zu Blasen- und Mastdarmstörungen führen können. Die Erkrankungen verlaufen typischerweise in Krankheitsschüben, die meist einer Akuttherapie bedürfen und die es langfristig medikamentös zu verhindern gilt.

Aufgrund der Seltenheit der Erkrankungen arbeiten wir eng vernetzt mit der nationalen Neuromyelitis optica Studiengruppe (NEMOS) zusammen, eine 2008 gegründete Initiative von Ärzt*innen aus etwa 50 Kliniken in ganz Deutschland, die es sich zum Ziel gesetzt hat, die Kenntnisse über NMOSD und MOGAD zu erweitern.

Unser Angebot:

Unsere Spezialsprechstunde für NMOSD und MOGAD bietet folgendes:

  • Klärung oder Sicherung der Diagnose („zweite Meinung“)
  • Abgrenzung der Diagnose gegenüber verwandten Erkrankungen wie z.B. der Multiplen Sklerose (MS)
  • Spezielle Laboruntersuchungen wie z.B. die Bestimmung der Aquaporin-4 und Myelin-Oligodendrozyten-Glykoprotein (MOG)-Antikörper in Referenzlaboren oder von Lymphozyten-Subgruppen und Immunglobulinen zur Beurteilung des Therapieansprechens
  • Spezialisierte Untersuchungen der Netzhaut und der Sehbahn mittels optischer Kohärenztomographie (OCT) bzw. visuell evozierter Potentiale
  • Besprechung und ggf. Einleitung einer vorbeugenden (prophylaktischen) medikamentösen Behandlung nach aktuellstem Stand der Wissenschaft
  • Planung und Durchführung therapeutischer Maßnahmen bei bestehenden Beschwerden (z.B. Spastik, Schmerzen, Blasenfunktionsstörungen)
  • Teilnahme an Studien zur Erforschung der Ursachen bzw. der Behandlung der NMOSD und MOGAD bzw. anonymisierte Aufnahme der Patientendaten in das NEMOS-Netzwerk.

Die Überweisung in diese Ambulanz erfolgt in der Regel durch den/die niedergelassenen Neurologen/in.

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