Lehre
Informationen über den Verlauf der Lehre im Wintersemester 2022/23 werden in Kürze hier verlinkt [ILIAS].
Womit beschäftigt sich die Medizinische Soziologie?
Die Dozentinnen und Dozenten des Instituts für Medizinische Soziologie unterrichten hauptsächlich im Modellstudiengang Humanmedizin. In den Studien- und Themenblöcken der ersten drei Studienjahre werden verschiedene Angebote zu Pflicht- und Wahlpflichtfächern des Medizinstudiums angeboten, in denen eine Reihe von Lernzielen aus dem Bereich der bevölkerungsbezogenen Medizin und der medizinischen Soziologie erarbeitet wird.
Die folgende, an der Abfolge der Themenblöcke orientierte Übersicht soll einen Eindruck von den Themen geben.
TB 1 ‚Einführung in Medizin, Mensch und Gesellschaft‘: Hier erhalten die Studierenden einen Einblick in das deutsche Gesundheitssystem. Es werden die Grundprinzipien des deutschen Sozialversicherungssystems erläutert, die gesetzliche und private Krankenversicherung erklärt und eine Einführung in Struktur und Finanzierung der ambulanten und stationären medizinischen Versorgung gegeben. Außerdem wird die Patientensicht auf das System erläutert (z.B. Stadien des Hilfesuchens, Inanspruchnahmeverhalten) und es wird dargestellt, welche Anforderungen sich für den Arztberuf ergeben. Neben dem Gesundheitssystem werden medizinsoziologische Grundlagen zu sozialen Einflüssen auf die Entstehung von Erkrankungen vermittelt, die Grundideen von Prävention und Gesundheitsförderung erläutert und erste theoretische Grundlagen zum Verständnis des Verhaltens von gesunden und kranken Menschen entwickelt.
TB 6 ‚Blut, Herz und Kreislauf‘: In einer kurzen Vorlesungsreihe werden Daten zur Herz-Kreislauf-Epidemiologie vorgestellt und diskutiert. Ausgehend von der Frage, wie häufig diese Erkrankungen in der Bevölkerung vorkommen und welche Gruppen besonders betroffen sind, werden zentrale Risikofaktoren für Herz-Kreislauf-Erkrankungen in ihrer Wirkung und Verbreitung vorgestellt.
TB 7 ‚Atmung, Homöostase, Leistung‘: In diesem Block werden die Studierenden mit dem Phänomen gesundheitlicher Ungleichheiten vertraut gemacht. Es wird dargestellt, dass der sozio-ökonomische Status von Menschen einen fundamentalen Einfluss auf ihre Gesundheitschancen hat. Zur Erklärung werden verschiedene Modelle vorgestellt. Mit den Studierenden wird erarbeitet, wie die Gesundheitsversorgung dazu beitragen könnte, gesundheitliche Ungleichheiten zu reduzieren.
TB 8 ‚Reproduktion und Entwicklung‘: Hier lernen die Studierenden zunächst grundlegende Fakten und Methoden der Demographie. Auf dieser Basis wird die Entwicklung der Gesundheit in einer alternden Gesellschaft herausgestellt. Neben dem globalen Blick auf die Entwicklung der ganzen Gesellschaft wird die Entwicklung des Menschen als Teil einer Gemeinschaft und als genuin soziales Wesen betrachtet. Hierbei interessieren vor allem die Einflüsse der sozialen Existenz auf die körperliche und geistige Gesundheit sowie das Gesundheitsverhalten (Sozialpsychologie). Bestandteil des Blockes sind zudem Veranstaltungen zur Geschlechtermedizin und zur Versorgung von Migrantinnen und Migranten.
Methoden-Blockkurs: Im Kurs erhalten die Studierenden eine Einführung in epidemiologische Methoden. Sie erarbeiten sich Studientypen und statistische Maße zur Beschreibung von Erkrankungshäufigkeiten und von Risikofaktoren.
SB2 ‚Interdisziplinäre Entscheidungen‘: Das Institut verantwortet den Querschnittsbereich ‚Prävention und Gesundheitsförderung‘. Fallbasiert werden Risiko- und Schutzfaktoren eines gesundheitsförderlichen Lebensstils auf Verhaltens- und Verhältnisebene dargestellt. Dabei werden ärztliche und gesellschaftliche Ansätze der Prävention und Gesundheitsförderung betrachtet.
Darüber unterrichtet das Institut im Science Track der Fakultät sowie in unterschiedlichen Querschnitts- und Wahlfächern.
Die entsprechenden Angebote entnehmen Sie bitte dem aktuellen Vorlesungsverzeichnis HIS LSF.
Für alle Fragen rund um Inhalte und Organisation wenden Sie sich an unser Sekretariat: Mail
Das Institut verantwortet die Lehre im Weiterbildungsstudiengang Master of Science in Public Health. Weiterführende Angaben hierzu finden Sie auf der Website des Studiengangs. Mehr