Das Institut für Medizinische Soziologie in Düsseldorf befasst sich in Forschung und Lehre mit den gesellschaftlichen Einflüssen auf die Entstehung, den Verlauf und die Behandlung von Krankheiten.
Die Gesundheit aller Menschen wird von sozial geprägten Chancen und Risiken bestimmt: Gesundheitsverhalten, Stress, Arbeitslosigkeit, soziale Unterstützung, Einsamkeit und Armut sind nur Beispiele. Unser Institut bündelt das Wissen darüber, wie solche Faktoren die Entstehung von Krankheiten beeinflussen. Die Kenntnis dieser Einflüsse erlaubt es, gesellschaftliche Gruppen mit hohen gesundheitlichen Risiken frühzeitig zu identifizieren, medizinische Behandlungen zielgruppengerecht zu gestalten und Präventionsmaßnahmen zu entwickeln.
Das Institut ist Teil des neu geschaffenen interdisziplinären „Centre for Health and Society“ der Medizinischen Fakultät.
Geschichte
Das Institut für Medizinische Soziologie an der Medizinischen Fakultät der Heinrich-Heine-Universität entstand im Jahr 1978. Erster Leiter war der Soziologe Christian von Ferber. Das Institut fördert seit seiner Entstehung die Ausbildung des medizinischen und gesundheitswissenschaftlichen Nachwuchses durch die Lehre im Medizinstudium sowie ab 1991 im Weiterbildungsstudiengang Public Health.
Ab dem Jahr 1992 prägte der neue Leiter Prof. em Dr. Johannes Siegrist den Forschungsschwerpunkt zu den gesundheitlichen Auswirkungen psychosozialer Arbeitsbelastungen und vernetzte das Institut mit internationalen Kooperationen.
Seit 2013 ist Prof. Dr. Nico Dragano der neue Direktor. Mit der Neugründung des Centre for Health and Society 2013 wurde das Institut unter seiner Leitung in eine größere organisatorische Kooperationsstruktur aus unterschiedlichen Forschungsrichtungen eingebunden.
Heute ist das Institut für Medizinische Soziologie eine international angesehene und vernetzte Forschungseinrichtung. Vier Schwerpunkte prägen die Forschung: Sozialepidemiologie, Gesundheitsbelastungen am Arbeitsplatz, Public Health und Präventionsforschung im Kindes- und Jugendalter.