Gefäßbiologisches Labor

Gegenstand der Forschung sind alle Erkrankungen des Gefäßbaums sowie der daraus resultierenden Folgeschäden. Besonderes Augenmerk liegt dabei auf neuen Therapieansätzen, wie z. B. Medikamententestungen in präklinischen Versuchen, als auch Aufklärung von molekularbiologischen Mechanismen in Zellen. Hierfür verfügt das Labor über ein Zellkulturlabor, in dem in-vitro Signalwege und Zellmechanismen entschlüsselt werden können. Zum Einsatz kommen modernste Methoden zur Untersuchung subzellulärer Prozesse auf DNA- und RNA-Ebene sowie deren Übersetzung in Proteine. Dafür werden sowohl Zelllinien als auch Primärzellen in speziellen Versuchsansätzen kultiviert und anschließend untersucht. Die Labortätigkeit wird in Räumlichkeiten des Life Science Center durchgeführt, wo es möglich ist, dem wachsenden Forscherteam und den einzelnen Untersuchungsmethoden (wie z. B. Real-time-PCR, „Whole Genome Array“, Western Blot, miRNA-Analysen) genügend Platz einzuräumen und den Arbeitsgruppen (AG) gerecht zu werden. 

Da es bei Eingriffen an Blutgefäßen zu einer temporären Unterbindung der Blutzufuhr der abhängigen Organe kommen kann, widmet sich eine eigene Forschungsrichtung dem Thema des Ischämie- und Reperfusionschadens von Geweben. Hierfür werden vor allem Schäden des Rückenmarks und der Nieren in verschiedenen Versuchsanordnungen (in-vitro und in-vivo) untersucht und Kooperationen mit anderen Abteilungen unterhalten, um so möglichst viele unterschiedliche Aspekte in die Arbeiten mit einfließen zu lassen. Weiterführende Informationen: AG Aortic Ischemia & Reperfusion – AIR

Ein weiteres Forschungsgebiet beschäftigt sich mit der Wundheilung und deren Beeinflussbarkeit bei der Verwendung von blutungsstillenden Stoffen des täglichen Klinikgebrauchs. Untersucht werden die verschiedenen Phasen der Wundheilung und welche Prozesse auf makroskopischer wie auch mikroskopischer und subzellularer Ebene auf die unterschiedlichen Zellen der Wundheilung Einfluss nehmen. Im Fokus stehen sowohl akute als auch chronische Wunden sowie deren Geweberegeneration, die Bildung neuer Blutgefäße und die Mikrozirkulation.  Weiterführende Informationen: AG Wound & Perfusion ǀ UKD (uniklinik-duesseldorf.de)

Aneurysmen und Dissektionen der Aorta sind schwerwiegende Erkrankungen, die bis jetzt unzureichend erforscht sind. Die Arbeitsgruppe „Aortic Lesions“ beschäftigt sich mit diesem Themenkomplex und hat ihren Fokus auf der Erforschung von Pathomechanismen etablierter Risikofaktoren wie Alter, Bluthochdruck und Nikotinabusus. Dabei werden sowohl grundlagenwissenschaftliche Aspekte als auch diagnostische und therapeutische Ansätze mit dem Ziel verfolgt, Erkenntnisse und Zusammenhänge in den klinischen Alltag zu übersetzen.  Weiterführende Informationen: AG Aortic Lesions

Um in den Fragestellungen nicht nur experimentelle Versuchsansätze, sondern zur tieferen Erforschung auch echtes Patientengewebe verwenden zu können, haben wir bereits 2017 eine Biobank zur Einlagerung von Patientengewebe gegründet und sammeln seitdem kontinuierlich Gewebe, das während operativer Eingriffe anfällt und ansonsten entsorgt werden würde. Außerdem wird in einer weiteren Biobank auch Gewebe aus Wunden gesammelt. Auf diese Weise steht der Forschung ein „Schatz“ zur Verfügung, der anderweitig nicht zu erwerben wäre. Weiterführende Informationen: Biobank ǀ UKD (uniklinik-duesseldorf.de)

Das Forschungslabor ist national wie auch international mit namhaften Instituten und Universitäten - wie z. B. der Universität Stanford und Universitäten in Japan - verbunden, um Forschungsthemen gemeinsam zu bearbeiten. Hierzu gehören beispielhaft Themen, die sich mit den Zell-Zell-Verbindungen oder mit der Rolle von Thrombozyten bei der Entstehung und dem Progress von Aortenaneurysmen beschäftigen. Weiterführende Informationen: TRR259 — trr259 en (uni-bonn.de)

Das Labor gewährleistet auf diese Weise ein breites Spektrum an Forschungsinhalten mit einer zunehmenden Anzahl an Doktoranden, die in den einzelnen Projekten wissenschaftlich ausgebildet werden. 

Mitglieder der Arbeitsgruppe:

Abteilungsleiter:
Univ.-Prof. Dr. H. Schelzig, Leiter der AG

Laborleiter:
PD Dr. F. Simon

Labormitarbeiter:

Dr. rer. nat. W. Ibing (Biologin)

Frau A. Hoffmann (MTA)

Bilder aus dem Gefäßbiologischen Labor der Klinik für Gefäß- und Endovaskularchirurgie

Derzeitige Projekte:

  1. Einfluss von Erythropietin (EPO) und carbamyliertem EPO auf hypoxisch induzierte Schäden in neuronalen Zellkulturen und Primärzellen

Studienleiter: PD Dr. F. Simon
Ansprechpartner: Dr. W. Ibing
Doktorandin: Frau Timbul

Frau Timbul ist Preisträgerin des Promotionsstipendium 2015 der Deutschen Gesellschaft für Gefäßchirurgie und Gefäßmedizin (DGG)

  1. Einfluss von Erythropietin (EPO) und carbamyliertem EPO auf hypoxisch induzierte Schäden in renalen Zellkulturen und Primärzellen unter Glucosemangel

Studienleiter: PD Dr. F. Simon
Ansprechpartner: Dr. W. Ibing 
Kooperationspartner: Prof. A. Oberhuber
Doktorandin: Frau Krzyzanowski

  1. Auswirkungen von EPO / cEPO-FC auf das klinische Outcome sowie Veränderungen des endoplasmatischen Retikulums nach einem Ischämie/Reperfusionsschaden des Rückenmarks.

Studienleiter: PD Dr. F. Simon
Ansprechpartner: Dr. W. Ibing
Doktorand: Herr Köpke

  1. Klinische und molekulare Auswirkungen von nativen Erythropoietin (rhEPO) sowie Methylprednisolon auf Ischämie/Reperfusionsschäden des Rückenmarks nach Aorten-Okklusion

Studienleiter: PD Dr. F. Simon
Ansprechpartner: Dr. W. Ibing

  1. Effekte von oxidierter Cellulose auf die Wundheilung nach vaskulärem Eingriff im Zellkulturmodell und auf die molekularen Regulationsmechanismen einzelner Wundheilungsphasen

Studienleiter: PD Dr. Simon
Kooperationspartner: Prof. A. Oberhuber
Ansprechpartner: Dr. W. Ibing und Dr. M. Wagenhäuser
Doktorandin: Frau van Bonn

  1. Einfluss von rekombinantem, humanem Erythropoetin (rhEPO) und carbamyliertem Erythropoetin (cEPO-FC) auf Hypoxie- und Reoxygenierungsschäden unter Glucosemangel in neuronalen Zelllinien

Studienleiter: PD Dr. F. Simon
Ansprechpartner: Dr. W. Ibing
Doktorandin: Frau Molski

e von oxidierter regenerierter Zellulose auf die Wundheilung nach vaskulärem Eingriff im Zellkulturmodell
Studienleiter: Dr. A. Oberhuber
Ansprechpartner: Dr. M. Wagenhäuser
Doktorand: Herr Mulorz

 

Herr Mulorz ist Preisträger des Reisestipendiums 2014 der Deutschen Gesellschaft für Gefäßchirurgie und Gefäßmedizin (DGG)

 

G. Effekte einer akuten mesenterialen Ischämie auf die Plasmawerte von Biomarkern der Darmwandschichten zur schnelleren Diagnosesicherung und Stadieneinteilung eines Verschlusses des Versorgungsgebietes der Arteria mesenterica cranialis
Studienleiter: PD Dr. F. Simon
Ansprechpartner: Dr. M. Duran
Doktorand: Herr Floros

Mitglieder der Arbeitsgruppe:

Abteilungsleiter:
Univ.-Prof. Dr. H. Schelzig, Leiter der AG

Laborleiter:
PD Dr. F. Simon

Labormitarbeiter:

  • Dr. rer. nat. W. Ibing (Biologin)
  • Frau A. Hoffmann (MTA)

Doktoranden (cand. med.):

  • Laura Timbul
  • Sarah Krzyzanowski
  • Leon-Gordian Köpke
  • Constanze Molski
  • M. vanBonn

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