KuseKio - Kultursensible Kommunikation in der Kinder-Onkologie
Kultursensible Kommunikation im Gesundheitswesen ist im Zuge des gesellschaftlichen Wandels eine Schlüsselqualifikation geworden. In besonders sensiblen Bereichen wie der Kinder-Onkologie spielt eine zugewandte, empathische und zugleich inhaltlich herausfordernde Kommunikation eine große Rolle. Bei mangelnder Kultursensibilität drohen Kommunikationsdefizite mit Konsequenzen für Therapietreue und -sicherheit und damit für die Gesundheit der minderjährigen Patient*innen.
Vor diesem Hintergrund soll im Zuge einer auf drei Jahre angelegten Studie im Rahmen des Förderungsschwerpunktprogramms „Ethische Verantwortung in der modernen Krebsmedizin“ der Deutschen Krebshilfe die Qualität von Gesprächen zwischen Ärzt*innen, Eltern und Patient*innen in der Kinderonkologie im interkulturellen Kontext evaluiert und verbessert werden. Nach einer Bestandsaufnahme und Analyse möglicher Einflussfaktoren auf das Gelingen der Gespräche soll ein Kommunikationstraining entwickelt und im Weiteren evaluiert und implementiert werden. Ziel der Schulungsmaßnahme ist die Verbesserung der kommunikativen, ethischen und kultursensiblen Kompetenz der Ärzt*innen, um einer Benachteiligung vulnerabler Patient*innengruppen entgegenzuwirken.
Das Projekt „KuseKiO” wird in enger interdisziplinärer Kooperation mit dem Institut für Geschichte, Theorie und Ethik der Medizin (Prof. Dr. H. Fangerau), dem Klinischen Institut für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie (Dr. A. Karger) sowie dem Institut für Biometrie und Epidemiologie am Deutschen Diabetes-Zentrum (Prof. Dr. O. Kuß) durchgeführt.