Nierenersatzverfahren

Für Patienten, deren Nierenfunktion sich verschlechtert hat und deshalb auf lange Sicht nicht mehr ausreichend ist, werden hier die verschiedenen Verfahren vorgestellt. Es kommen drei Nierenersatzverfahren in Frage:

Hämodialyse

Die Hämodialyse (auch „Blutwäsche“ genannt) kann sowohl über einen Dialysekatheter oder über einen Dialyse-Shunt durchgeführt werden. Die akute Dialyse wird meistens über einen Shaldonkatheter am Hals durchgeführt. Ist über einen längeren Zeitraum eine Dialyse erforderlich sollte richtet sich die Art des Dialysezugangs nach dem klinischen Zustand des Patienten. 

Generell wird bei der Hämodialyse das Blut während der Behandlung kontinuierlich über einen Filter gereinigt und gleichzeitig der Volumenhaushalt reguliert. Je nach Behandlungsanlass stehen uns mehrere Verfahren zur Verfügung (Hämodialyse, Hämodiafiltration, Hämofiltration, SLED, CVVH, CVVHD). 

In der Regel findet die Dialyse an drei Tagen der Woche statt. Je nach Behandlungsanlass kann dies jedoch auch häufiger sein. Weitere Informationen finden sie hier.


Peritonealdialyse

Neben der Hämodialyse, werden durch das Dialyseteam der MD01 ambulante und stationäre Patienten mit Bauchfelldialyse (Peritonealdialyse) im gesamten UKD betreut. Ein Schwerpunkt liegt dabei auf der Einleitung der Peritonealdialyse und dem Erlernen der selbstständigen Durchführung der Peritonealdialyse.  Durch engen Kontakt mit verschiedenen Pflegeeinrichtungen in Düsseldorf, kann die Peritonealdialyse zu Hause auch durch den Pflegedienst gewährleistet werden. Vor allem für nierenerkrankte Patienten mit einer schweren Herzschwäche oder Patienten mit einem hohen Maß an Selbstständigkeit ist dieses Verfahren eine sehr gute Alternative zur Hämodialyse.

Die Peritonealdialyse kann auf verschiedene Arten durchgeführt werden. Zu nennen sind hier die CAPD (Continuous Ambulatory Peritoneal Dialysis) und die APD (Automated Peritoneal Dialysis).

In der CAPD finden in der Regel 4 - 5 Beutelwechsel statt mit jeweils 1,5 - 2,5 l Dialysat. Der Austausch des Dialysates geschieht über die Schwerkraft und dauert ca. 30 Minuten. Das Wechseln wird manuell durch den Patienten durchgeführt.

Bei der APD werden während des Schlafes maschinell (Cycler) die Wechsel des Dialysates vollzogen, so dass tagsüber keine oder nur ein Beutelwechsel erfolgen müssen. Dadurch besteht eine größere räumliche und zeitliche Unabhängigkeit und der beruflichen Beschäftigung kann ggf. weiter ganztags nachgegangen werden. Weitere Informationen finden sie hier.


Nierentransplantation

Obwohl die Hämodialyse und die Peritonealdialyse zwei sehr etablierte Nierenersatzverfahren sind, ist die Nierentransplantation das bevorzugte Verfahren zur Behandlung der dialysepflichtigen chronischen Niereninsuffizienz. Gegenüber der Dialyse bietet die transplantierte Niere den Vorteil, dass sie alle Funktionen der erkrankten Nieren übernimmt und kontinuierlich ausübt. So führt die die kontinuierliche Reinigung von retentionspflichtigen Substanzen, die Regulation des Wasser- und Blutsalzhaushaltes, sowie die Produktion von verschiedenen Hormonen, welche zur Blutbildung und Knochenstabilität notwendig sind zu einer höheren Lebensqualität und zu einem niedrigeren Sterberisiko. Leider kommt nicht jeder Patient führ eine Nierentransplantation in Frage. Nähere Informationen erfahren sie hier.

Ansprechpartner

Monika Wiechmann

Stationssekretärin

Thomas Dechmann-Sültemeyer

Stationsleitung Pflege MD01 / Dialyse, Klinik für Nephrologie

Jennifer Müller

Ansprechpartnerin Pflege Peritonealdialyse

Dr. med. Ulf Zierhut

Oberarzt

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