Willkommen in der Klinik für Nephrologie
In der Klinik für Nephrologie werden alle akuten und chronischen Nierenerkrankungen und alle Systemerkrankungen mit Nierenbeteiligung behandelt. Die Planung und Vorbereitung auf eine Nierentransplantation und deren Nachsorge nach erfolgreicher Nierentransplantation sind ein Schwerpunkt der Klinik. Die Klinik für Nephrologie ist ein Europäisches Exzellenzzentrum für Hypertonie und verfügt über besondere Erfahrung in der Diagnostik und Therapie der primären, sekundären und schwer einstellbaren arteriellen Hypertonie.
Im Bereich der Behandlung von Patienten mit immunologischen und nicht immunologischen Systemerkrankungen hat sich die Klinik zu einem überregionalen Schwerpunktzentrum entwickelt. Beispiele für dieses Krankheitsspektrum sind Vaskulitiden, also immunologisch vermittelte Entzündungen kleiner und mittlerer Blutgefäße oder die Amyloidose, eine Gewebeschädigung, die durch Ablagerung von Eiweißkörpern besonders in Niere, aber auch in Herz und Nerven charakterisiert ist. Darüber hinaus hat die Klinik eine überregionale Bedeutung bei der Therapie der diabetischen Nierenerkrankung.
Die Klinik für Nephrologie bietet ihren Patienten und den Patienten anderer Fachbereiche sämtliche extrakorporalen Verfahren der Nierenersatztherapie wie Hämodialyse (Blutwäsche), Peritonealdialyse (Bauchfelldialyse) sowie spezielle Verfahren der Blutplasmatherapie (Plasmaaustauschbehandlungen, Immunadsorptionen u. a.) an.
Nierentransplantationszentrum
Ein zentrales Aufgabenfeld der Klinik für Nephrologie ist die Transplantation von Nieren. Die Ärzte des Nierentransplantationszentrums unter Leitung von Professor Rump verwenden Spenderorgane von Verstorbenen und verwandten sowie nicht verwandten Lebendspendern. Die 2018 frisch renovierte Transplantationsstation im MNR-Gebäude verfügt über eine ausgezeichnete Ausstattung, die die Betreuung der frisch transplantierten Patienten erleichtert. Wegen der langjährigen Erfahrung spezialisierter Ärzte der beteiligten Kliniken für Nephrologie, Gefäßchirurgie und Urologie ist das Nierentransplantationsprogramm Düsseldorf seit vielen Jahren eines der größten in Deutschland. Die Nachsorge von nierentransplantierten Patienten liegt uns besonders am Herzen.
Auf die Prävention des Fortschreitens einer chronischen Nierenkrankheit mit dem Ziel, eine Nierenersatztherapie möglichst zu vermeiden oder zu verzögern, wird in der Klinik für Nephrologie besonders Wert gelegt. Hierfür ist die exakte Diagnosestellung der Grunderkrankung durch die Mitarbeiter der Klinik für Nephrologie entscheidend. Für die Sicherung einer glomerulären, autoimmun vermittelten Nierenerkrankung (Glomerulonephritis=Entzündung der Nierenkörperchen) oder interstitiellen Nierenerkrankung (Schädigung oder Entzündung der Harnkanälchen) werden moderne Labortests und Ultraschall gesteuerte Nierenbiopsien eingesetzt. Weitere häufig in der Klinik für Nephrologie diagnostizierte und behandelte Erkrankungen der Nieren sind neben der der diabetische Nephropathie, ischämische und erblich bedingte polyzystische Nierenerkrankungen. In Zusammenarbeit mit der Klinik für Hämatologie und Onkologie hat sich unsere Klinik in der Behandlung von Nierenschädigungen als Folge von Knochenmarkserkrankungen wie dem Multiplen Myelom zu einem überregionalen Schwerpunktzentrum für betroffene Patienten entwickelt.
Die arterielle Hypertonie (Bluthochdruck) wird oft durch Erkrankungen der Niere ausgelöst oder schädigt Niere und Blutgefäße. In diesem Bereich sind aktuelle Diagnostik, Differentialdiagnostik und differenzierte Therapie wesentliche Arbeitsfelder der hiesigen Nephrologie. Die Abklärung und Therapie des primären Hyperaldosteronismus oder des Phäochromozytom, einer Schlafapnoe oder renovaskulärer Erkrankungen sind hier zu nennen. Außerdem existiert eine enge Zusammenarbeit mit der Frauenklinik, welche eine erfolgreiche Therapie für schwangere Patientinnen mit systemischen immunologischen Erkrankungen und unterschiedlichen Formen der Hypertonie einschließlich Präeklampsie und Eklampsie (schwangerschaftsbedingter Bluthochdruck) und HELLP-Syndrom (seltene, gefährliche Komplikation des schwangerschaftsinduzierten Hochdrucks) gewährleistet.
Betreuung von Patienten mit chronischen Nierenerkrankungen
Ein weiterer klinischer Schwerpunkt ist die Betreuung von Patienten mit chronischen Nierenerkrankungen und gleichzeitigen Erkrankungen des Herz-Kreislauf-Systems. Bei dieser Patientengruppe kooperiert die Nephrologie sowohl bei diagnostischen als auch bei therapeutischen Eingriffen mit der Klinik für Kardiologie, Pneumologie und Angiologie sowie der Klinik für Thorax- und kardiovaskuläre Chirurgie. Dabei profitieren die Patienten von der großen Erfahrung in der interdisziplinären Betreuung von Dialysepatienten mit Interventionen am Herzen wie der Ballondilatation mit oder ohne Stent, der aortokoronaren Bypassoperation (ACVB) und dem Herzklappenersatz.