Mobile Edge Computing oder Multi-Access Edge Computing (MEC) ermöglicht einen Datenaustausch fast in Echtzeit. Statt hunderte Kilometer in ein entferntes Rechenzentrum zurückzulegen, werden Daten da verarbeitet, wo sie entstehen – im Falle des GIGA FOR HEALTH Projektes am 5G-Medizincampus des UKD. Dies ist insbesondere im Bereich der Echzeitdatenverarbeitung relevant, da die Latenz und Verluste innerhalb der Datenströme zwischen Sender und Empfänger mit zunehmender Entfernung wachsen. Die Anforderungen an das MEC-basierte IT-System werden mit den Verbundpartnern wie der FH Dortmund, Vodafone, Brainlab sowie dem UKD analysiert und innerhalb des Projektes umgesetzt.
Multi-Access Edge Computing (MEC) bringt die Rechenleistung aus einem cloudbasierten IT-System so nah wie möglich zum Endgerät, an dem die Leistung benötigt wird. Dazu wird am Rand des Netzwerks ein MEC-Server installiert. Der lokale MEC-Server stellt Cloud-Speicherplatz, Rechenleistung und Anwendungen zur Verfügung. Daten können infolgedessen effizienter analysiert, verarbeitet und gespeichert werden. So werden Latenzzeiten verringert und Anwendungen wie z.B. AR-Brillen und haptische Feedbacksysteme kommunizieren nahezu in Echtzeit. Gleichzeitig werden durch diesen Prozess Netzwerk-Lasten verringert und angeforderte Daten schneller verfügbar gemacht. Geräte werden so leichter und es werden komplexe Berechnungen ermöglicht, die durch das Endgerät alleine nicht durchgeführt werden können. Mit Multi-Access Edge Computing werden viele Echtzeit-Anwendungen mit hohen Bandbreiten erst möglich: beispielsweise Mixed Reality Umgebungen sowie Bilderkennung & -verarbeitung im Bereich des 5G-Medizincampus am UKD. Darüber hinaus findet die MEC-Technologie ihren Einsatz beim autonomen Fahren, in der Robotik und in der Industry 4.0.