News-Blog

Von: Hannah M Seichter – SIKoM+/Bergische Universität Wuppertal

Elektromagnetische Verträglichkeit und 5G Pilotfolge zum GIGA FOR HEALTH-Videopodcast veröffentlicht

Elektromagnetische Verträglichkeit (EMV) ist ein Thema, welches sich gerade im Kontext von 5G als ein sehr wesentliches herausgestellt hat. Mit elektromagnetischer Verträglichkeit wird die zufriedenstellende Funktionsfähigkeit elektronischer Geräte bezeichnet, ohne dass sie durch die elektromagnetischen Strahlungen anderer elektronischer Geräte gestört werden und ohne, dass sie selbst andere Geräte durch ebendiese stören. Entsprechend der vom EU-Rat festgelegten EMV-Richtlinie müssen elektronische Geräte....

Elektromagnetische Verträglichkeit (EMV) ist ein Thema, welches sich gerade im Kontext von 5G als ein sehr wesentliches herausgestellt hat.

Warum elektromagnetische Verträglichkeit im Kontext der fünften Mobilfunkgeneration so relevant ist

Mit elektromagnetischer Verträglichkeit wird die zufriedenstellende Funktionsfähigkeit elektronischer Geräte bezeichnet, ohne dass sie durch die elektromagnetischen Strahlungen anderer elektronischer Geräte gestört werden und ohne, dass sie selbst andere Geräte durch ebendiese stören. Entsprechend der vom EU-Rat festgelegten EMV-Richtlinie müssen elektronische Geräte (insbesondere medizinische Geräte) in Deutschland bei einer Mindestfeldstärke von 3 Volt pro Meter (V/m) im Frequenzbereich des Mobilfunks störungsfrei funktionsfähig sein. Besonders relevant wird EMV im Kontext der fünften Mobilfunkgeneration genau deshalb, weil 5G potenziell für eine höhere elektromagnetische Belastung von elektronischen Geräten sorgen kann. Grund dafür sind die mit ihm verbundenen höheren Frequenzen, größere Bandbreiten sowie die potenzielle Vernetzung einer steigenden Anzahl von Geräten mit 5G im Rahmen eines Internet of Things (IoT). Bisherige zur Bestimmung von elektrofrequenten Immissionen der vorherigen Mobilfunkstandards (d.h. 2G, 3G sowie 4G) entwickelte Berechnungs- und Messansätze können damit nicht ohne Weiteres für die fünfte Mobilfunkgeneration angewandt werden. Soll 5G also gewinnbringend und unter Gewährleistung der EMV eingesetzt werden, gilt es, für die fünfte Mobilfunkgeneration neue Berechnungs- und Messansätze zu entwickeln.

elektromagnetische Verträglichkeit im Projekt GIGA FOR HEALTH

Genau an diesem Punkt setzen die Arbeiten vom Institut für Hochfrequenztechnik (IHF) an der RWTH Aachen im Projekt GIGA FOR HEALTH an, innerhalb derer sichergestellt werden soll, dass die im Projekt eingesetzte Mobilfunkgeneration bzw. die von ihr ausgelösten elektromagnetischen Felder nicht zu Lasten der Funktionsfähigkeit der am Krankenhaus genutzten elektronischen Geräte geht. Im Kontext dieser Arbeiten wird sich im Projekt auch mit allgemeinen Planungskriterien im Rahmen einer Einrichtung von 5G-Campusnetzen unter Berücksichtigung elektromagnetischer Verträglichkeit sowie entsprechenden Berechnungs- und Messansätze beschäftigt, die nicht nur im Rahmen des Gesundheitswesens relevant sind, sondern auch für weitere Akteure, welche sich mit einem Einsatz von 5G in anderen Kontexten auseinandersetzen.

Der Video-Podcast zum Thema elektromagnetische Verträglichkeit

In unserem ersten Podcast informiert unsere Kollegin Anna-Malin Schiffarth vom Institut für Hochfrequenztechnik der RWTH Aachen im Gespräch mit ihrer Kollegin Hannah M. Seichter (SIKoM+/Bergische Universität Wuppertal) über in diesem Zusammenhang bestehende Grenzwerte sowie die Ergebnisse, welche innerhalb der Arbeiten im Bereich elektromagnetische Verträglichkeit im Projekt bisher gewonnen werden konnten.


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