Institutsleitung

Herr Prof. Dr. Jens W. Fischer

Direktor
Universitätsstr. 1
40225 Düsseldorf

Aufgaben

Die Pharmakologie ist ein translationales Fach, das sich mit Arzneistoffwirkungen, der Entwicklung und Anwendung von Arzneistoffen beschäftigt. Ein wichtiger Aspekt in der Düsseldorfer Pharmakologie ist die Erforschung von neuen Wirkungsmechanismen und die Identifizierung von neuen pharmakologischen Zielstrukturen. Darüber hinaus stellt die Bewertung des therapeutischen Nutzens, der Aufklärung über Nebenwirkungen sowie die Beratung und Unterstützung der Krankenversorgung eine wichtige Aufgabe dar.

Lehre

Das Institut für Pharmakologie vertritt die Pharmakologie in Lehre und Forschung im Universitätsklinikum Düsseldorf und in der naturwissenschaftlichen Fakultät. In der Lehre engagiert sich das Institut für ein Verständnis der zugrundeliegenden Wirkungsmechanismen von Pharmaka und der daraus resultierenden pharmakologischen Behandlungsansätze bis hin zu evidenzbasierten Therapieschemata. Das Institut unterrichtet die Studierenden der Humanmedizin, der Zahnmedizin und der Pharmazie.

Forschung und Weiterbildung

Die Forschung stellt neben der Lehre den wichtigsten Tätigkeitsbereich der Pharmakologie dar. Hierbei geht es neben wissenschaftlichen Eindeckungen und Erfolgen auch maßgeblich darum, junge Wissenschaftler*innen auszubilden. Dies geschieht durch eine strukturierte Ausbildung von medizinischen und naturwissenschaftlichen Doktorand*innen sowie die Weiterförderung von Postdoktorand*innen auf dem Weg in eine wissenschaftliche Selbständigkeit z.B. im Rahmen einer Habilitation. Entscheidend für den Erfolg in der Forschung und Weiterbildung ist eine ständige Erneuerung der methodischen Ansätze. So nutzen wir neben den klassischen Methoden der Molekularbiologie, Zellbiologie und tierexperimentellen Modellen die neusten Ansätze um u.a. durch FACS Analysen, single cell sequencing und spatial transcriptomics eine tiefe Phänotypisierung in unseren Modellen zu erreichen. Außerdem werden Weiterbildungen zur Facharzt/ärztin für Pharmakologie und zur Fachapotheker*in für Arzneimittelinformation und zur Fachpharmakolog*in der Deutschen Gesellschaft für Pharmakologie angeboten.

Forschungsschwerpunkte:

Herz- und Kreislauf/Typ2 Diabetes mellitus/Komorbiditäten

Erkrankungen von Herz- und Kreislauforganen sind die dominierenden Ursachen von Morbidität und Mortalität in unserer Bevölkerung. Die Erkrankungen des Herzkreislaufsystems werden maßgeblich durch Risikofaktoren aus dem Bereich der Komorbiditäten beschleunigt und verstärkt. Solche Komorbiditäten umfassen Veränderungen des systemischen und lokalen Stoffwechsels und entzündliche Prozesse. Daher stehen Herzkreislauferkrankungen und der Einfluss von Diabetes Mellitus Typ2 und anderen Stoffwechselerkrankungen auf die Pathophysiologie im Fokus der Forschungsarbeiten des Institutes. Zu diesem Thema leitete das Institut über 9 Jahre den Sonderforschungsbereich 1116 „Master Switches in Myocardial Infarction“. Untersucht werden heute spezifisch die Heilungsreaktion nach Myokardinfarkt (AG Fischer, AG Bottermann, AG Schmitt), der kardiale Metabolismus (AG Bottermann), strukturelle Herzerkrankungen (AG Schmitt) sowie vaskuläre Erkrankungen (AG Fischer). Zusätzlich bearbeitet die AG Kojda die Mechanismen des Angioödem, einer wichtigen und bedrohlichen Nebenwirkung von Arzneistoffen wie z.B. den ACE Inhibitoren.

Extrazelluläre Matrix

Extrazelluläre Matrix (EZM) umgibt fast alle Körperzellen und bildet ein Mikromilieu, das die Eigenschaften von Zellen wie z.B. die Differenzierung und Migration aber auch Entzündungsreaktionen und metabolische Prozesse steuert. Organübergreifend ist die Matrix strukturgebend und verantwortlich für die spezifischen Eigenschaften von Organen (z.B. Elastizität von Sehen und Blutgefäßen, Kompressionsstabilität von Knorpel oder Steifigkeit und Elastizität von Knochen) (Del Monte-Nieto et al 2020, JACC). Daher ist die EZM von äußerst wichtiger Bedeutung für sowohl zelluläre Prozesse als auch generelle Organfunktionen. Pathophysiologische Veränderungen der EZM führen u.a. zu dem großen Problem der Organfibrose (z.B. im Herzen, in der Lunge oder Leber) oder auch zu Wundheilungsstörungen oder der Instabilität von atherosklerostischen Plaques (Hartmann et al. Circ. Res. 2021).

Das Institut ist seit Jahrzehnten auf dem Gebiet der EZM-Forschung tätig und ausgewiesen. In dieser Zeit wurden u.a. wichtige Einsichten zur Funktion von Hyaluronsäure, der Hyaluronsäure Synthasen und der Hyaluronsäure Rezeptoren in der Atherosklerose, der Restenose, dem Myokardinfarkt, dem systemischen Metabolismus und entzündlichen Erkrankungen sowie Tumorerkrankungen gewonnen. Die Arbeit erfolgt in einem interdisziplinären Team aus Medizinern und Naturwissenschaftlern und Bioinformatikern.

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