Unser C. und O. Vogt-Institut für Hirnforschung beherbergt die Vogt Sammlung mit dem Vogt Archiv, sowie mehrere Hirnschnittsammlungen. Das Vogt Archiv umfasst eine Hirnschnittsammlung sowie den Nachlass des Forscherehepaars Cécile und Oskar Vogt. Der Vogt'sche Nachlass besteht aus rund 70.000 Einzelseiten und umfasst neben den Institutsakten auch Patientenunterlagen, sowie wissenschaftliche und private Korrespondenz. Hinzu kommt noch ein Bildarchiv, eine Bibliothek mit rund 2.000 Bänden, sowie eine Sammlung von etwa 20.000 wissenschaftlichen Sonderdrucken. Das Vogt Archiv beherbergt zudem weitere Sammlungen, u.a. von Dr. Heinz Stephan, Prof. Dr. Dr. Karl Zilles, sowie der aktuellen Direktorin unseres Instituts, Frau Prof. Dr. Katrin Amunts. Die Sammlungen lagern im Institut für Hirnforschung auf über 500 Quadratmetern.
Die Nutzung des privaten Archivs und der Sammlungen zu wissenschaftlichen Zwecken ist nach einem Benutzungsantrag möglich. Bitte kontaktieren Sie diezbezüglich unser Team. Eine Vorlaufzeit von vier Wochen wird vorausgesetzt. Das Archiv ist nicht öffentlich zugänglich.
Anfragen gerne per E-Mail an: vogt-archiv@uni-duesseldorf.de
Der Julich Brain Atlas und die „telematische Gesellschaft“
„Zwischen Bild und Sprache – Denken in der telematischen Gesellschaft“ ist der Titel des Vortrags von Prof. Katrin Amunts am Dienstag, 25. November 2025, in der Nordrhein-Westfälischen Akademie der Wissenschaften und der Künste in Düsseldorf. Hintergrund ist die Utopie einer „telematischen Gesellschaft“, die der Medienphilosoph Vilém Flusser vor über 40 Jahren entwarf. In dieser Gesellschaft sind menschliche und technische Kommunikationssysteme untrennbar verflochten. Eine derart digitalisierte Welt, so die Utopie, werde das Denken selbst digitalisieren und die Symboliken menschlichen Austauschs radikal verändern.
Die Veranstaltung beginnt um 18.30 Uhr im Sitz der Akademie, Palmenstraße 16, 40217 Düsseldorf. Anmeldung unter: anmeldung@awk.nrw.de.
Weitere Informationen zur Ausstellung “überZeichnung” finden Sie hier.
Warum zwei Pioniere der Hirnforschung nie den Nobelpreis erhielten
Ein neuer Artikel in Frontiers in Neuroanatomy befasst sich mit dem wissenschaftlichen Vermächtnis von Cécile und Oskar Vogt. Ihre gemeinsame Arbeit prägte die moderne Hirnforschung – den Nobelpreis erhielten sie jedoch nie, trotz zahlreicher Nominierungen. Die Autoren Nils Hansson, Heiner Fangerau, Fabio De Sio, Ursula Grell und Katrin Amunts stützen sich auf Archivquellen des Nobel Forums in Schweden und des Vogt-Archivs in Düsseldorf, um nachzuvollziehen, warum das Forscher-Ehepaar über Jahrzehnte hinweg immer wieder nominiert wurde, das Nobelpreiskomitee sich jedoch stets anders entschied. Der Artikel reflektiert auch darüber, wie die Arbeit der Vogts in der modernen Neurowissenschaft weiterlebt. Der Beitrag entstand in Zusammenarbeit von Forscher:innen des C. u. O.-Vogt Instituts für Hirnforschung, des Vogt-Archivs und des Instituts für Geschichte, Theorie und Ethik der Medizin am Universitätsklinikum Düsseldorf.
https://www.frontiersin.org/journals/neuroanatomy/articles/10.3389/fnana.2025.1679993/full
Nils Hansson, Heiner Fangerau, Fabio De Sio, Ursula Grell and Katrin Amunts (2025). Pioneers of modern brain research—Cécile and Oskar Vogt and the Nobel Prize. Front. Neuroanat. 19:1679993. doi: https://doi.org/10.3389/fnana.2025.1679993