Medikamentös-toxische Hepatitis unter Tuberkulose-Therapie
Äthiopien gehört zu den Ländern mit der weltweit höchsten Tuberkuloseinzidenz. Ein wichtiges Problem bei der Behandlung ist die Entwicklung einer medikamentös-toxischen Hepatitis, also einer durch die Tuberkulose-Medikamente verursachten Leberentzündung. Diese erschwert die Therapie bei bis zu einem Drittel der Patienten, insbesondere bei vorbestehenden Lebererkrankungen und lebertoxischer Begleitmedikation (z. b. HIV-Medikamente). Dabei muss die Tuberkulose-Therapie häufig unterbrochen werden, mit der Folge eines schlechteren Ansprechens bzw. Fortschreiten der Erkrankung und möglicherweise Resistenzentwicklung.
Bei dieser Studie, die aktuell von der Forschungskommission des Universitätsklinikums Düsseldorf für 2 Jahre bewilligt wurde, werden die Häufigkeit dieser Komplikation sowie die Auswirkungen auf den Therapieerfolg untersucht, aber vor allem auch die Risikofaktoren. Hierbei könnten nach neueren Erkenntnissen Polymorphismen (genetische Varianten) von Gallensalztransportern eine wichtige Rolle spielen; eine Reihe dieser Polymorphismen wird im Rahmen dieser Studie untersucht.