Projekte in der Post-Projektphase

E-Health und Wundinfektionen (Surgical site infections)

Durchgeführt durch die Partner des COMBAT-AMR-Netzwerkes werden diese verwandten und durch die GIZ bzw. das Bundesministerium für Bildung und Forschung geförderte Projekte zum Thema Digitalisierung (E-Health) und Wundinfektionen (SSI,Surgical Site Infections). Zum einen werden die Ursachen von Wundinfektionen mittels gezielter mikrobiologischer Diagnostik (Erregernachweis und Resistenzspektrum) untersucht. Zum anderen werden diese und sämtliche andere Ergebnisse der mikrobiologischen Diagnostik nunmehr digital in einer Datenbank erfasst und in Echtzeit per App an den behandelnden Arzt weitergegeben, um so wertvolle Zeit bei der Anpassung der Antibiotika-behandlung zu gewinnen und eine damit deutlich gezieltere Therapie, die auch der Entwicklung von Antibotika-resistenzen entgegenwirkt, umzusetzen.

ESTHER

Im Rahmen der ESTHER Initiative (Ensemble pour une Solidarité Thérapeutique Hospitalière en Réseau) wurden und werden verschiedene Projekte aus dem Themenbereich Infektionskrankheiten realisiert.

Erstes Projekt war eine Krankenhauspartnerschaft zu Mutter-und Kind-gesunheit,  inklusive Kompetenzbildungsprogramm, die sich mit dem Einfluss von Infektionskrankheiten wie HIV, Hepatitis B-Virusinfektionen, Kindbettfieber und sexuell übertragbare Krankheiten befasst.

Es folgten Projekte zu Harnwegsinfektionen, Hygiene, insbesondere Händehygiene, nosokomiale Infektionen.

Studie zu chronischen Lebererkrankungen

Die Studie untersucht Verbreitung und Ursachen von chronischen Leberkrankheiten in Asella. Für diese Studie werden Krankenhauspatienten in Asella systematisch auf chronische Leberkrankheiten untersucht. Hierfür wird eine moderne, für den Patienten nicht belastende Methode, die transiente Elastographie, verwendet. Mit dieser Pilotstudie sollen die Häufigkeit von chronischen Lebererkrankungen, sowie die entsprechenden Ursachen, Risikofaktoren und prognostische Faktoren untersucht werden.

Auch zu dieser Studie wird eine begleitende ärztliche Fortbildung für die Diagnose Behandlung von chronischen Leberkrankheiten und der damit verbundenen Komplikationen angeboten.

Medikamentös-toxische Hepatitis unter Tuberkulose-Therapie

Äthiopien gehört zu den Ländern mit der weltweit höchsten Tuberkuloseinzidenz. Ein wichtiges Problem bei der Behandlung ist die Entwicklung einer medikamentös-toxischen Hepatitis, also einer durch die Tuberkulose-Medikamente verursachten Leberentzündung. Diese erschwert die Therapie bei bis zu einem Drittel der Patienten, insbesondere bei vorbestehenden Lebererkrankungen und lebertoxischer Begleitmedikation (z. b. HIV-Medikamente). Dabei muss die Tuberkulose-Therapie häufig unterbrochen werden, mit der Folge eines schlechteren Ansprechens bzw. Fortschreiten der Erkrankung und möglicherweise Resistenzentwicklung.

Bei dieser Studie, die aktuell von der Forschungskommission des Universitätsklinikums Düsseldorf für 2 Jahre bewilligt wurde, werden die Häufigkeit dieser Komplikation sowie die Auswirkungen auf den Therapieerfolg untersucht, aber vor allem auch die Risikofaktoren. Hierbei könnten nach neueren Erkenntnissen Polymorphismen (genetische Varianten) von Gallensalz­transportern eine wichtige Rolle spielen; eine Reihe dieser Polymorphismen wird im Rahmen dieser Studie untersucht.

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