Klumpfuß
Vielfach wissen die Eltern bereits vor der Geburt ihres Kindes aufgrund der vorgeburtlichen Ultraschalluntersuchungen, dass ihr Kind mit einem Klumpfuß geboren werden wird. Die Behandlung sollte in den ersten Lebenswochen beginnen. Dabei wird der Fuß vorsichtig nach genau festgelegten Prinzipien redressiert und das Korrekturergebnis anschließend in einem Oberschenkelgips gehalten. Die Behandlung wird zu Beginn der Behandlung im Abstand von wenigen Tagen wiederholt, so dass der Fuß zunehmend in Normalstellung gebracht wird. Häufig kann durch die konservative Behandlung keine vollständige Korrektur erzielt werden. Dann ist ein operativer Eingriff notwendig.
Behandlungsmethode nach Ponseti:
Diese Methode, die in den USA entwickelt wurde, erfreut sich in den letzten Jahren zunehmender Popularität in Europa. Nach der anfänglichen Gipsbehandlung wird bei noch bestehender Restfehlstellung im Rahmen eines kleinen Eingriffs die Achillessehne durchtrennt und anschließend erfolgt eine nochmalige Redression des Fußes und eine Ruhigstellung für ca. 3 Wochen in Überkorrekturstellung in einem Oberschenkelgips. Im Anschluss an die Gipsphase ist das konsequente Tragen einer speziellen Schiene erforderlich (z.B. Mitchel-Schiene), die zunächst während des gesamten Tages, später lediglich zu den Ruhezeiten für ca. 4 - 5 Jahre getragen werden muß. Mit dieser minimal-invasiven Behandlungsmethode können sehr gute Therapieergebnisse erzielt werden, wobei der Erfolg wesentlich von dem konsequenten Tragen der Schiene abhängt.
Zeigt sich bei den Kontrolluntersuchungen im Verlauf erneut ein Klumpfußfehlstellung (Rezidiv) ist in der Regel eine erneute Gipsbehandlung notwendig. In manchen Fällen sind dann auch operative, mehr oder weniger aufwändige Maßnahmen angezeigt, um eine gute Fußstellung und einen funktionsfähigen Fuß zu erzielen. Für den langfristigen Erfolg nach solchen Eingriffen ist eine konsequente Nachbehandlung wesentliche Voraussetzung mit regelmäßiger krankengymnastischer Übungsbehandlung (auch zu Hause), konsequentem Tragen von Nachtschienen sowie eventuell speziell angepassten Schuhen.