Titel
Beckenfrakturen in der älteren und betagten Bevölkerung – Inzidenzen und Trends, Versorgung, und Mortalität (abgeschlossen)
Leitung
Prof. Dr. Dr. Andrea Icks
Institut für Versorgungsforschung und Gesundheitsökonomie, Heinrich-Heine Universität Düsseldorf
Kooperationspartner
Klinik für Unfall- und Handchirurgie, Heinrich-Heine Universität Düsseldorf
Koordinierungszentrum Klinische Studien, Heinrich-Heine Universität Düsseldorf
AOK Nordwest
Förderung
BMBF
Laufzeit
2012 - 2015
Hintergrund
Beckenfrakturen sind eine relevante Folge von Stürzen in der betagten Bevölkerung. Die Datenlage zum Auftreten von Beckenfrakturen in der älteren Bevölkerung ist limitiert. Vorliegende Studien basieren meist auf Krankenhausdaten. Es ist davon auszugehen, dass ein relevanter Teil der Patienten ambulant behandelt wird. Verfügbare Daten sprechen dafür, dass die Inzidenz im Gegensatz zu Hüftfrakturen in den letzten Jahren ansteigt. Zudem beobachten einige Studien eine erhöhte Mortalität nach Beckenfrakturen.
Ziele
Ziele des Vorhabens sind
- die Schätzung der Inzidenz von Beckenfrakturen in der Population über 60 Jahren;
- die Messung der Anteile ambulant und stationär versorgter Patienten und der Wiedereinweisungen;
- die Untersuchung der Behandlung nach Beckenfrakturen, verglichen mit einer gematchten Kontrollgruppe ohne Beckenfraktur zur Schätzung erhöhter Inanspruchnahme und Kosten;
- die Schätzung der Mortalität bei Patienten nach Beckenfraktur verglichen mit gematchten Kontrollen ohne Beckenfraktur;
- die Schätzung von Trends von Hospitalisierungen aufgrund von Beckenfrakturen 1995 bis 2011.
Methoden
Die Studie ist eine retrospektive populationsbasierte Beobachtungsstudie. Sie beruht primär auf GKV-Daten. Geschätzt werden Inzidenzen und Excess-Kosten sowie die Excess-Mortalität nach Beckenfraktur. Die Schätzung des Inzidenztrends bezieht zusätzlich Daten der Krankenhausdiagnosestatistik ein.