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Forschungsschwerpunkt Dysphagie

Über unsere Forschung

Unsere interdisziplinäre Forschungsgruppe untersucht die komplexen Zusammenhänge zwischen Schluckstörungen und Lungenerkrankungen im Kindesalter. Aspiration – das Eindringen von Fremdmaterial in die Atemwege – kann bei Kindern zu schwerwiegenden und oft chronischen Lungenschäden führen. Trotz der klinischen Relevanz sind viele Mechanismen noch nicht vollständig verstanden.

Unsere Forschungsschwerpunkte

Wir erforschen die grundlegenden Mechanismen aspirations-assoziierter Lungenerkrankungen durch innovative Ansätze:

Pulmonales Proteom bei chronischer Aspiration

Mit modernsten proteomischen Verfahren untersuchen wir, ob Kinder mit Schluckstörungen charakteristische Veränderungen der Proteinzusammensetzung in der Lunge aufweisen. Diese molekularen Signaturen könnten neue Einblicke in die Pathophysiologie geben und als Biomarker für Diagnose und Therapiemonitoring dienen.

Bronchoskopische Verfahren und Mikrobiom

Wir entwickeln und optimieren bronchoskopische Methoden zur sicheren Gewinnung von Probenmaterial bei Kindern. Dabei untersuchen wir sowohl technische Aspekte verschiedener Anästhesieverfahren als auch deren Einfluss auf die Qualität diagnostischer Proben. In Kooperation mit der Mikrobiologie erforschen wir, wie sich die Keimzusammensetzung der unteren Atemwege bei chronischer Aspiration verändert und inwieweit das Einführen des Endoskops durch die oberen Atemwege zu Kontaminationen der Proben führen kann.

In-vitro-Modelle der Aspirationsschädigung

Zur besseren Erforschung der Schädigungsmechanismen etablieren wir zellbasierte Modelle, die die Auswirkungen von Speichelaspiration auf das Bronchialepithel nachahmen. Diese experimentellen Ansätze ermöglichen kontrollierte Untersuchungen der molekularen Prozesse.

Virale Atemwegsinfektionen und Therapieansätze

Wir erforschen seltene virale Erkrankungen der Atemwege wie die juvenile rezidivierende respiratorische Papillomatose (JRRP) und untersuchen innovative Therapieansätze, einschließlich der Rolle von HPV-Impfungen im Behandlungskonzept.

Wissenschaftlicher Ansatz

Unsere Forschung kombiniert verschiedene methodische Ansätze:

  • Prospektive klinische Kohortenstudien mit detaillierter Phänotypisierung
  • Randomisierte kontrollierte Studien zur Optimierung diagnostischer Verfahren
  • Hochmoderne molekularbiologische Analysen (Proteomik mittels LC-MS/MS)
  • In-vitro-Zellkulturmodelle zur Untersuchung von Schädigungsmechanismen
  • Retrospektive Analysen zur Bewertung diagnostischer Verfahren
  • Systematische Übersichtsarbeiten zur Evidenzsynthese

Vernetzung

Unsere Arbeit ist in nationale und internationale Forschungsnetzwerke eingebettet:

  • Zusammenarbeit mit dem Molecular Proteomics Laboratory der Heinrich-Heine-Universität
  • Kooperationen mit der Arbeitsgruppe Translationale Experimentelle Pädiatrie des Universitätsklinikums Köln
  • Beteiligung an European Respiratory Society (ERS) Task Forces
  • Mitarbeit im EMBARC Clinical Research Collaboration des ERS

Klinische Relevanz

Die Ergebnisse unserer Grundlagenforschung haben direkten Bezug zur klinischen Praxis. Wir streben an:

  • Verbesserte und sicherere endoskopische Diagnostik zu entwickeln
  • Neue Biomarker für die Früherkennung pulmonaler Aspirationsschäden zu identifizieren
  • Innovative therapeutische Ansätze für seltene Atemwegserkrankungen zu evaluieren
  • Evidenzbasierte Leitlinien für die Behandlung aspirations-assoziierter Lungenerkrankungen zu entwickeln

Besonders stolz sind wir auf unsere vielfältigen Forschungsprojekte, die von der Grundlagenforschung bis hin zur klinischen Anwendung reichen. Erfahren Sie mehr über unsere aktuellen Studien, unsere Forschungsansätze und wie wir die Zukunft der Dysphagieforschung gestalten.

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