Folgen der chronischen Aspiration für die kindliche Lunge - Proteomics Studie
Ziel dieser prospektiven, kontrollierten Studie ist es, die Auswirkungen kindlicher Schluckstörungen auf die Lunge umfassender zu verstehen und frühzeitig zu erkennen. Hierzu untersuchen wir zwei Gruppen von Kindern auf mögliche Veränderungen ihrer Lunge: Kinder mit und Kinder ohne diagnostizierte Schluckstörung.
Im Rahmen der klinischen Diagnostik und Therapie wird bei diesen Kindern eine Bronchoskopie durchgeführt, also eine Spiegelung der oberen und unteren Atemwege. Dabei wird die Lunge zusätzlich mit Kochsalzlösung gespült, welche anschließend wieder abgesaugt wird (Bronchoalveoläre Lavage). Diese Lavageflüssigkeit bietet wertvolle Einblicke, da sie hinsichtlich der Entzündungszellen, Keimbesiedelung und des Erscheinungsbildes der Zellen analysiert werden kann. Die für die Routine-Diagnostik nicht benötigte Lavageflüssigkeit wird für unsere Forschungsarbeit gewonnen und im Labor weiterverarbeitet.
Unser Ziel ist es, für beide Gruppen ein detailliertes Proteinprofil zu erstellen und dadurch erste Hinweise auf eine mögliche pulmonale Schädigung durch wiederholte Aspirationen zu finden. Die Messung der Proteine erfolgt mittels Flüssigchromatographie-gekoppelter Tandemmassenspektrometrie (LC-MS/MS), in Zusammenarbeit mit dem Molecular Proteomics Laboratory (MPL) der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf.
Wir hoffen durch diese Untersuchung wertvolle Erkenntnisse zu gewinnen, die dazu beitragen, die gesundheitlichen Auswirkungen von Schluckstörungen bei Kindern besser zu verstehen und frühzeitig Maßnahmen ergreifen zu können.