KIDS-STEP

Die KIDS-STEP der Universität Basel widmet sich der Frage, ob Kortikosteroide bei Kindern mit Pneumonie eine schnellere Stabilisierung und Entlassung aus dem Krankenhaus bewirken, wie es bei Erwachsenen der Fall ist.

Bisherige Studien zeigen positive Effekte von Kortikosteroiden bei Erwachsenen mit Pneumonie. Ob dies auch bei Kindern zutrifft und ob eine schnellere Genesung mit einem erhöhten Risiko eines Wiederauftretens der Pneumonie verbunden ist, bleibt unklar. Trotz der geringen Wahrscheinlichkeit eines solchen Risikos könnte es die positiven Effekte in der akuten Phase ausgleichen.

Diese großangelegte, internationale multizentrische klinische Studie untersucht den Einfluss von Kortikosteroiden auf die Stabilisierung während des Krankenhausaufenthalts und auf das Wiederauftreten von Symptomen bei hospitalisierten Kindern mit Pneumonie.

Die Klinik für Allgemeine Pädaitrie, Neonatologie und Kinderkardiologie am Universitätsklinikum Düsseldorf ist teilnehmendes Studienzentrum, Dr. med. habil. Dirk Schramm der Leiter klinische Prüfung (LKP) für die deutschen Zentren.

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Status: laufend (Start 2018)

Förderer: SNF-Förderprogramm «Investigator Initiated Clinical Trials (IICT)»

Studienregister: https://www.clinicaltrials.gov/study/NCT03474991?term=KIDS-STEP&rank=1


PED-BROS

Die Forschungsstudie „PED-BROS“ (Vergleich von Anästhesieverfahren bei der flexiblen Bronchoskopie und bronchoalveolären Lavage in der Pädiatrie) ist eine randomisierte, kontrollierte Studie (RCT), die zwei verschiedene Methoden zur Durchführung der Bronchoskopie bei Kindern vergleicht. Dabei stehen der nasale Zugang des Endoskops beim spontan atmenden Kind und die Verwendung einer Larynxmaske im Mittelpunkt.

Die Studie hat mehrere Ziele. Zum einen soll untersucht werden, ob die Larynxmaske, die als Atemwegssicherung dient, die Sicherheit und Durchführbarkeit der Bronchoskopie beeinflusst und wie sie sich auf den Einsatz von venösen Sedierungsmedikamenten auswirkt. Zum anderen soll erforscht werden, ob das Endoskop, wenn es durch die Nase eingeführt wird und dabei Kontakt mit den Schleimhäuten der oberen Atemwege hat, Keime aus diesen oberen Bereichen in die unteren Atemwege verschleppt. Dies könnte potenziell das Ergebnis von Tests beeinflussen, die auf Erreger in der bronchoalveolären Spülflüssigkeit abzielen.

Durch die „PED-BROS“-Studie erhoffen wir uns wertvolle Erkenntnisse darüber, welches Sedierungs- und Atemunterstützungsverfahren für die Bronchoskopie bei Kindern am besten geeignet ist. Darüber hinaus soll die Studie helfen, mögliche Risiken durch die unterschiedlichen Zugangswege zu erkennen und zu minimieren. Damit trägt die Studie dazu bei, sicherere und effektivere Methoden für die Durchführung von Bronchoskopien im Kindesalter zu entwickeln.

Status: geplant

Studienregister: DRKS (DRKS00033349)

Kontakt: Medizinische Doktorandin cand. med. Clara Wiegand (Clara.Wiegand@uni-duesseldorf.de)


Folgen der chronischen Aspiration für die kindliche Lunge - Proteomics Studie

Ziel dieser prospektiven, kontrollierten Studie ist es, die Auswirkungen kindlicher Schluckstörungen auf die Lunge umfassender zu verstehen und frühzeitig zu erkennen. Hierzu untersuchen wir zwei Gruppen von Kindern auf mögliche Veränderungen ihrer Lunge: Kinder mit und Kinder ohne diagnostizierte Schluckstörung.

Im Rahmen der klinischen Diagnostik und Therapie wird bei diesen Kindern eine Bronchoskopie durchgeführt, also eine Spiegelung der oberen und unteren Atemwege. Dabei wird die Lunge zusätzlich mit Kochsalzlösung gespült, welche anschließend wieder abgesaugt wird (Bronchoalveoläre Lavage). Diese Lavageflüssigkeit bietet wertvolle Einblicke, da sie hinsichtlich der Entzündungszellen, Keimbesiedelung und des Erscheinungsbildes der Zellen analysiert werden kann. Die für die Routine-Diagnostik nicht benötigte Lavageflüssigkeit wird für unsere Forschungsarbeit gewonnen und im Labor weiterverarbeitet.

Unser Ziel ist es, für beide Gruppen ein detailliertes Proteinprofil zu erstellen und dadurch erste Hinweise auf eine mögliche pulmonale Schädigung durch wiederholte Aspirationen zu finden. Die Messung der Proteine erfolgt mittels Flüssigchromatographie-gekoppelter Tandemmassenspektrometrie (LC-MS/MS), in Zusammenarbeit mit dem Molecular Proteomics Laboratory (MPL) der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf.

Wir hoffen durch diese Untersuchung wertvolle Erkenntnisse zu gewinnen, die dazu beitragen, die gesundheitlichen Auswirkungen von Schluckstörungen bei Kindern besser zu verstehen und frühzeitig Maßnahmen ergreifen zu können.

Status: laufend (Start 2024)

Förderer: Forschungskommission Medizinische Fakultät Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf

Kontakt: Dr. med. Nadine Freitag (Nadine.Freitag@med.uni-duesseldorf.de)


Juvenile Rezidivierende Respiratorische Pappilomatose (JRRP) - Retrospektive Fallserie

Bei der juvenilen Form der rezidivierenden respiratorischen Papillomatose (JORRP) handelt es sich um eine Erkrankung der Atemwege, die sich bei Patientinnen und Patienten häufig vor dem 4. Lebensjahr manifestiert. Die Ursache der Erkrankung ist meist eine Infektion mit humanen Papillomaviren (HPV) vom Typ 6 und 11. Die klinischen Symptome reichen von Heiserkeit, Husten, Dyspnoe bis zur Dysphonie.

Ein kurativer Therapieansatz für die JORRP existiert nicht. Laryngeale Papillome werden meist chirurgisch entfernt. Das Intervall zwischen den atemwegserhaltenden Operationen ist oft sehr kurz. In schwierigen Fällen muss chirurgisch ein äußerer Zugang zur Luftröhre geschaffen werden.

In dieser retrospektiven Fallserie möchten wir den Einfluss der HPV-Impfung (Gardasil) auf den Krankheitsverlauf der JoRRP untersuchen. Obwohl die Impfung bereits für die Prävention genitalter Infektionen zugelassen wird, gibt es bisher keine Evidenz in der Therapie der JoRRP. Erschwerend kommt hinzu, dass die Virustypen, die eine Infektion der Atemwege auslösen können, nicht vollzählig in der Impfung enthalten sind. Wir gehen jedoch davon aus, dass sog. Kreuzreaktionen auf ähnliche Virustypen einen therapeutischen Schutz garantieren und zu einer Symptombesserung beitragen können. 

Status: laufend (Start 2024)

Kontakt: Medizinische Doktorandin cand. med. Neele Thurau (Neele.Thurau@med.uni-duesseldorf.de)

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