Dermato-Chirurgie / OP

Herzlich Willkommen im dermatochirurgischen Bereich der Klinik für Dermatologie des Universitätsklinikums Düsseldorf. Hier behandeln wir alle Patienten, bei denen ein gutartiger oder bösartiger Hauttumor diagnostiziert wurde, oder bei denen andere dermatochirurgische Eingriffe geplant werden. Das Spektrum umfasst sämtliche dermatochirurgische Methoden zur Entfernung gut- oder bösartiger Hauttumoren. (siehe auch Leistungsspektrum). Für die Rekonstruktion stehen Verfahren des plastisch-rekonstruktiven Wundverschlusses, Nahlappenplastiken und Hauttransplantationen oder autologer Hautersatz zur Verfügung.

Die operative Abteilung der Dermatologie, mit ca. 5000 operativen Eingriffen (ambulant und stationär) pro Jahr, stellt ein Kernsegment der Hautklinik dar.
Alle Verfahren der modernen Dermatochirurgie werden für Patienten aller Altersgruppen angeboten. Neben einem kleineren OP (OP2), vorwiegend im ambulanten Bereich, steht ein großzügiger OP (OP1) mit allen Überwachungsmöglichkeiten zur Verfügung. Die Mehrzahl der Eingriffe erfolgt in Lokal- oder Tumeszenzanästhesie.

Neben der Tumorchirurgie mit plastischer Rekonstruktion ist die operative Behandlung von Patienten mit Akne inversa seit Jahren ein Schwerpunkt der Klinik.

Wir bieten Ihnen hier in der dermatochirurgischen Abteilung Fachkompetenz auf höchstem, universitären Niveau und möchten, dass Sie sich bei uns wohl und sicher aufgehoben fühlen. Ein wichtiger Teil der Abteilung sind die exzellent ausgebildeten Pflegekräfte, die zum Erfolg der Abteilung und der Zufriedenheit der Patienten maßgeblich beitragen.


Hier finden Sie eine Übersicht des dermatochirurgischen Leistungsspektrums

Allgemeine Dermatochirurgie

  • Ästhetische Chirurgie (Blepharoplastik, Narbenkorrektur, Fadenlift)
  • Ablative Lasertherapien (CO2, Erbium) bei Rhinophym, Condylomata acuminata (Feigwarzen), Verrucae vulgares (vulgäre Warzen), Morbus Hailey-Hailey, Neurofibromatose u.a.
  • Operative Therapie der Akne inversa (Komplettexzisionen, verschiedene Verschlusstechniken, temporäre Weichteildeckung mit Unterdrucksystemen (Vakuum-Verbände))
  • Therapie kongenitaler Nävi (Totalexzision und serielle Exzision, Dermabrasion)
  • Elektrokaustische Verfahren (Condylomata acuminata (Feigwarzen), Verrucae vulgares (vulgäre Warzen), Neurofibrome)
  • Moderne Ulkuschirurgie (Wunddébridement, Ulkus-Shaving, Vakuum-Verbände, Hauttransplantationen, Behandlung im Rahmen unterschiedlicher Wundheilungsstudien)
  • Zirkumzision (Phimosen, Lichen sclerosus et atrophicus u.a)

Nagelchirurgie

  • Moderne atraumatische (nagelerhaltende) Nagelchirurgie (Unguis incarnatus, Phenolkaustik, proximale Nagelmatrixresektionen, Nagelavulsion u.a.)
  • Behandlung von Mukoidzysten, Koenen-Tumore, subunguale Warzen, subunguale melanozytäre Nävi, Exostosen

Gutartige Tumoren der Haut

  • Operative Entfernung (Exzision, Shaveexzision, Exstirpation, Kürettage, Laserablation, Kryochirurgie)
  • Melanozytäre Naevi (Muttermale)
  • Lipome
  • Atherome, Zysten
  • Fibrome, seborrhoische Keratosen

Phlebochirurgie

  • Crossektomie und Strippingverfahren in Allgemeinnarkose und in örtlicher Betäubung (in Kooperation mit der Klinik für Gefäß- und Endovaskularchirurgie)
  • Moderne minimal invasive Verfahren (Radiofrequenzablation VNUS Closure®)
  • Miniphlebektomien (Seitenastentfernung)
  • Minimal invasive Verödungsverfahren (Schaumsklerosierung, Flüssigsklerosierung)

Bösartige Tumoren der Haut

  • Mikrographisch-kontrollierte Exzisionen (Schnittrandkontrollen)
  • Rekonstruktive Tumorchirurgie mit Nahlappenplastiken und freien Hauttransplantaten
  • Epitheliale Tumoren (Basaliom, Plattenepithelkarzinom, Bowen-Karzinom u.a.)
  • Malignes Melanom
  • Sonstige Tumoren (Merkelzellkarzinom, Dermatofibrosarkoma protuberans)
  • Kutane Lymphome
  • Wächterlymphknotendiagnostik (Sentinel-Lymphknotendiagnostik)
  • Metastasenchirurgie
  • Behandlung von Tumorvorstufen (Präkanzerosen) (Kryochirurgie, Photodynamische Therapie, u.a.)

Proktochirurgie

  • Diagnostische Proktoskopie
  • Gut- und bösartige Tumoren der Perianalschleimhaut
  • Condylomata acuminata (Feigwarzen)
  • Sinus pilonidalis (Steißbeinfistel)
  • Akne inversa
  • Marisken
  • Hämorrhoiden
  • Perianalvenenthrombose

Anästhesieverfahren

  • Allgemeinanästhesie
  • Analgosedierung
  • Tumeszenzanästhesie
  • Leitungsanästhesie
  • Lokalanästhesie

Die meisten Hauttumore lassen sich operativ entfernen

Ein erfahrenes Ärzteteam, das über exzellente Fertigkeiten im ästhetisch-chirurgischen Bereich verfügt, steht für die operative Behandlung von Hauttumoren zur Verfügung. Wir bieten Ihnen je nach Erkrankung folgende Operationstechniken ambulant oder stationär an (ausführliche Übersicht unter Leistungsspektrum):

  • Entfernung primärer Tumore inkl. Herstellung eines Sicherheitsabstandes
  • Rekonstruktive Tumorchirurgie mit Nahlappenplastiken und freien Transplantaten
  • Chirurgie sekundär bösartiger Hautveränderungen (Metastasen an der Haut und im Lymphknoten) bzw. hautfernen Absiedlungen (Fernmetastasen), in Kooperation mit den chirurgischen Behandlungspartnern am UKD
  • Laserchirurgie von gutartigen Tumoren der Hautgefäße (z.B. Naevus flammeus, Angiom, Hämangiom (Blutschwamm))
  • Operation des Wächterlymphknotens und ggf. komplette Entfernung (Lymphadenektonomie)

Wir bieten weitere Verfahren an, um Hauttumore zu entfernen oder ein erneutes Auftreten zu verhindern:

  • Unterstützung des Immunsystems (z.B. Interferon)
  • Chemotherapie (ambulant und stationär)
  • Phototherapie
  • Extrakorporale Photopherese (ECP)
  • Photodynamische Therapie
  • Strahlentherapie (in Kooperation mit der Klinik und Poliklinik für Strahlentherapie)

Mit unseren universitären Partnern, u.a. in der Gefäßchirurgie oder der Mund-Kiefer-Gesichtschirurgie pflegen wir einen intensiven Austausch. Zusammen mit unseren Behandlungspartnern am Universitätsklinikum erarbeiten wir für jeden Patienten unter Berücksichtigung seiner individuellen Wünsche einen auf ihn persönlich zugeschnittenen Behandlungsplan über den eigentlichen operativen Eingriff hinaus, in den die Kompetenzen aller beteiligten Experten und Abteilungen einfließen. So stehen Ihnen beispielsweise die höchsten Standards moderner Diagnostik und Therapie vor Ort zur Verfügung.
Neben der Versorgung der eigentlichen Erkrankung kümmern wir uns auch um die Krankheitsverarbeitung und die Auswirkungen der Erkrankung auf das soziale Umfeld.
Ist bei Ihnen eine Erkrankung aufgetreten, die einer operativen Therapie bedarf, so legen wir Wert auf eine ausführliche Aufklärung zu Erkrankung, Prognose und Therapiemöglichkeiten (weit über den eigentlichen dermatochirurgischen Eingriff hinaus).


Ablauf eines dermatochirurgischen Eingriffs

Üblicherweise werden die Patienten von niedergelassenen Kollegen in unsere Poliklinik überwiesen. Daneben kann auch eine notfallmäßige Vorstellung erfolgen. Im Rahmen der Planung des Eingriffs findet in unserer Sprechstunde eine eingehende Untersuchung der Hautveränderung(en) statt, bei der ausführlich über die klinische Verdachtsdiagnose sowie mögliche Differenzialdiagnosen aufgeklärt wird. Anschließend wird in Absprache mit dem Patienten ein (operatives) Behandlungskonzept festgelegt. Die Eingriffe können sowohl ambulant, teilstationär (über die Station HA3T) oder vollstationär (HA04/05 oder HA06) durchgeführt werden. Über die jeweiligen Unterschiede und Gründe der Eingriffsart werden wir ausführlich im Rahmen der Erstuntersuchung informieren.
Der Ablauf des Eingriffs ist von der Diagnose, der Wahl des Anästhesieverfahrens (örtliche Betäubung oder Vollnarkose), der Dauer, der Art des Eingriffs (kleine, lokale Exzision oder großflächige Rekonstruktion) und möglichen Operationsrisiken abhängig. Zur Durchführung der Eingriffe verfügt unsere Klinik über entsprechende Operationssäle für Eingriffe in örtlicher Betäubung sowie für größere Eingriffe in Vollnarkose. Ebenfalls sind teilstationäre Eingriffe in Vollnarkose möglich.
Die operativen Eingriffe werden so geplant, dass wir in den meisten Fällen ein bis zwei Tage nach dem Eingriff die Ergebnisse der feingeweblichen Untersuchung vorliegen haben (histographisch kontrollierte Chirurgie). Somit kann je nach Ausgangsbefund und Grunderkrankung ein weiterer Eingriff zur Nachexzision (Entfernung im Gesunden) oder zur abschließenden Defektdeckung (ästhetischer Wundverschluß) erfolgen. Bis zum endgültigen Ergebnis kann ein „offen lassen“ der Wunde notwendig sein. Durch dieses Vorgehen kann die Sicherheit der kompletten Entfernung im Gesunden erhöht werden. Deswegen kann es notwendig werden, dass die Wunde mit einer Art „Kunsthaut“ abgedeckt wird. 
Nach den Eingriffen wird der Patient engmaschig in den jeweiligen Abteilungen bzw. auf unserer Station weiterbetreut. Dabei werden die Wundverhältnisse regelmäßig kontrolliert, die Wundverbände bei Bedarf gewechselt und der Patient wird mit ausreichend Schmerzmitteln und anderen notwendigen Medikamenten versorgt.
Die gesamte Behandlung ist darauf ausgerichtet, dass der Patient in funktioneller sowie ästhetischer Hinsicht vollständig wiederhergestellt wird.


Häufig gestellte Fragen

1. Kann ich die Verbandswechsel in der Hautklinik durchführen, oder muss ich zu meinem behandelnden Haus- oder Hautarzt?

Die Behandlung wird über die Entlassung hinaus bis zu 14 Tage postoperativ durch die Hautklinik durchgeführt. Sie können die Verbandswechsel bzw. den Fadenzug nach einer einmaligen Anmeldung in der allgemeinen Ambulanz zwischen 8-11 Uhr wochentags im OP 2 durchführen lassen und am Wochenende auf der Station HA06 ab 9 Uhr.

2. Warum wurde die Exzision größer als geplant? Warum wurde eine andere Verschlusstechnik verwendet?

Die Entscheidung über die geeignete Exzisions- oder Rekonstruktionsmethode setzt eine große fachliche Kompetenz und viel Erfahrung auf dem Gebiet der rekonstruktiven Dermatochirurgie voraus. In Abhängigkeit Ihrer Erkrankung bzw. der Tumorart kann intraoperativ ein von der ursprünglichen Planung unterschiedliches Vorgehen gewählt werden.
Nichts desto trotz versuchen wir im Voraus eine für jeden Patienten individuelle Lösung, abhängig vom Krankheitsbild und Patientenwunsch auszuwählen und zu besprechen. Dies stellt letztlich die medizinische Grundlage für ein patientenorientiertes, erfolgreiches, ästhetisches sowie funktionell ansprechendes Behandlungskonzept dar.

3. Kann ich von Ihnen Verbandsmaterial bekommen?

Wir können Ihnen kein Verbandsmaterial aus unserem Bestand aushändigen. Werden jedoch langfristig Verbandswechsel und spezielle Verbandsmaterialien notwendig, dann kann Ihnen das Verbandsmaterial rezeptiert werden.


Terminvereinbarung

Vor Ihrem Besuch in der Hautklinik, sollten Sie generell einen Termin mit uns vereinbaren.
Bitte wenden Sie sich dazu an unsere links aufgeführten Ambulanzen.


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