Unsere Neurodermitis-Sprechstunde
Die atopische Dermatitis oder Neurodermitis ist eine chronische, schubweise auftretende und nicht ansteckende Hauterkrankung. Die Veranlagung für die Entwicklung einer Neurodermitis hat einen genetischen Hintergrund. Die Hautveränderungen haben ein altersabhängiges typisches Erscheinungsbild und können durch verschiedene Faktoren wie Allergien, Besiedelung der Haut mit Bakterien, psychischem Befinden und Klimafaktoren beeinflusst werden.
Oftmals bestehen auch bei Familienmitgliedern atopische Erkrankungen, wie Heuschnupfen, Asthma oder Neurodermitis.
Unser diagnostisches Angebot:
- Allergologische Diagnostik: Blutuntersuchungen (Gesamt-IgE, spez. IgE), Pricktest, Scratchtest, Intrakutantest, Epikutantest und Atopie-Patchtest
- Mikrobiologische oder virologisch Untersuchungen bei Superinfektion
- Ggf. Durchführung einer Probebiopsie zur Diagnosesicherung
- Untersuchung des kutanen Mikrobioms bei atopischer Dermatitis
Unser therapeutisches Angebot:
- Abklärung und Beratung im Bezug auf mögliche Auslöse- und Einflussfaktoren
- Aufklärung und Beratung bezüglich Präventionsmaßnahmen und Hautpflege (Basistherapie)
- Antimikrobielle Behandlungen (z.B. Natriumhypochloritbäder)
- Antientzündliche Therapie mit topischen Glukokortikosteroiden oder Calcineurininhibitoren
- Leitliniengerechter Einsatz systemischer Präparate (z.B. Glukokortikosteroide, Ciclosporin, Methotrexat) sowie Phototherapie und extrakorporale Photoporese
- Teil- oder vollstationäre Behandlung bei therapierefraktären Verläufen
Informationen:
- Anwendung von Natriumhypochloritbädern (siehe Videoratgeber weiter unten)
- Informationen und Empfehlungen für Patienten mit Atopischer Dermatitis
- Arbeitsgemeischaft Neurodermitisschulung e. V. (AGNES; www.neurodermitisschulung.de)
- Aktuelle Leitlinie „Neurodermitis“: https://www.awmf.org/uploads/tx_szleitlinien/013-027l_S2k_Neurodermitis_2016-06-verlaengert.pdf
Desinfizierende Natriumhypochloritbäder
Eine Fehlbesiedlung der Haut mit Mikroben spielt bei der atopischen Dermatitis eine wichtige Rolle. Die betroffenen Hautareale sind häufig mit Bakterien überbesiedelt. Dabei steht insbesondere der Keim Staphylococcus aureus im Vordergrund, der den Juckreiz und die Entzündung verstärken kann.
Eine mögliche therapeutische bakterienreduzierende Maßnahme stellen Natriumhypochloridhaltige Bleichebäder dar.
Natriumhypochloritbäder bei atopischer Dermatitis als Video
Anwendungsempfehlung:
- Mischen Sie ca. 240 ml der 3 %-igen Natriumhypochloritlösung aus der Apotheke (500 ml Flaschen) in eine volle Badewanne (ca. 140 Liter). Für eine Babybadewanne sollten 1,7 ml der Lösung pro Liter Wasser hinzugefügt werden.
- Baden Sie zweimal pro Woche für 5 – 10 Minuten in den Natriumhypochloritbädern.
- Cremen Sie sich nach dem Abtrocknen direkt mit einer pflegenden Creme/Salbe oder der vom Arzt empfohlenen wirkstoffhaltigen Creme/Salbe ein.
Terminvereinbarung
Vor Ihrem Besuch in der Hautklinik, sollten Sie generell einen Termin mit uns vereinbaren.
Bitte wenden Sie sich dazu an unsere links aufgeführten Ambulanzen.