M. tuberculosis Latenzantigene
IFN-γ-Freisetzungstests (z. B. QuantiFERON (QFT)) werden häufig zur Diagnose von Mycobacterium tuberculosis (Mtb)-Infektionen eingesetzt. T-Zell-Reaktionen gegen die QFT-Antigene ESAT6 und CFP10 sind hochgradig Mtb-spezifisch, aber frühere Studien wiesen auf eine suboptimale Empfindlichkeit des Tests hin. Daher sind neue verbesserte Diagnosemethoden und die Bewertung anderer immunogener Antigene erforderlich. Eine gezielte T-Zell-Immunreaktion des Wirts, die sich spezifisch gegen die vom DosR-Regulon kodierten (Latenz-)Antigene von M. tuberculosis richtet, könnte ein wichtiger Biomarker für die latent infizierte Person sein (LTBI). Diese antigenspezifische T-Zell-Antwort könnte als potenzieller Indikator für eine Mtb-Infektion dienen und somit immunologische Effekte bewirken, die eine Reaktivierung von Mtb und ein Fortschreiten der Krankheit verhindern.
Der Schwerpunkt dieses Projekts liegt auf dem Einsatz fortschrittlicher Mehrfarben-Durchflusszytometrie, funktioneller Assays und serodiagnostischer Techniken, um Folgendes zu untersuchen;
- Optimierung der In-vitro-Kulturbedingungen zum Nachweis von T-Zell-Reaktionen sowohl gegen sekretorische als auch gegen latente Mtb-Antigene bei Patienten mit verschiedenen Stadien der Mtb-Infektion.
- Als Grundlage für die Auswahl vielversprechender Kandidaten für Latenzantigene dienen, die eine schützende Immunität gegen Mtb-Infektionen eindeutig vorhersagen können.
- Bewertung der T-Zell-Antwort auf Mtb-DOSR-regulon-kodierte Antigene (Latenzantigene) bei latenter und aktiver Tuberkulose.
Das Verständnis der Immunreaktion des Wirts gegen Antigene, die von Latenz-induzierten Genen produziert werden, kann dazu beitragen, die Sensitivität und Spezifität klinischer Standardtests zu verbessern, und vor allem als Adjuvans für einen wirksameren Mtb-Impfstoff verwendet werden.
(von Ernest Adankwah)