Gehörgangskarzinome

Das Gehörgangskarzinom ist eine seltene, bösartige Veränderung des knöchernen Gehörgangs. Dies kann sich mit Ohrenschmerzen, blutiger Sekretausfluss aus dem Ohr oder eine Gesichtsnervenlähmung (Fazialisparese) äußern. Bei fortgeschrittenem Wachstum kann der Gehörgang durch die Wucherung verlegt sein, womit eine Hörminderung beklagt wird. Im weiteren Verlauf kann die Veränderung bis in den Knochen der Schädelbasis vordringen und umliegende Strukturen dabei zerstören. Sehr häufig tritt eine Streuung (Metastasierung) der Krebsform in die Ohrspeicheldrüse oder Halslymphknoten auf.

Eine Probenentnahme zur Sicherung des feingeweblichen Befundes (histologische Sicherung) sowie Bildgebung mittels Computertomographie der Tumorregion sowie Brust und Bauch (Staging) müssen immer vor einer Therapieplanung erfolgen. Nach Vorstellung im Tumor-Board wird gemeinsam mit Ihnen die bestmögliche Therapie diskutiert. Diese kann einerseits operativ durch eine ausgedehnte Tumorentfernung mit totaler bzw. Teilentfernung der Ohrspeicheldrüse und Halslymphknoten oder Bestrahlung sein. Beide Therapieformen können auch kombiniert werden. Je nach Ausdehnung ist eine Antikörpertherapie denkbar.

MediathekInformation und Wissen
LageplanSo finden Sie uns