Paragangliome
Die Behandlung von Paragangliomen ist eine besondere Spezialität unseres Schädelbasiszentrums. Unser Zentrum zählt auf diesem Gebiet zu den aktivsten und leistungsfähigsten Zentren in Deutschland. Ein besonderes Merkmal unsere Zentrums ist die hervorragende Kooperation der Kliniken für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Neurochirurgie und Neuroradiologie.
Diese seltenen Raumforderungen äußern sich als sich Gefäßknäul oder als hormonell aktives Zellknäul präsentieren. Paragangliome können entlang der Gabelung der Hauptschlagader (Karotisgabel) bzw. entlang des umherschweifenden Nervs (N. vagus) am Hals oder beim Durchbrechen der Schädelbasis (Foramen jugulare) und im Ohr (Paukenhöhle) vorkommen.
Die Patienten äußern eine pulsierende Schwellung im Bereich der betroffenen Halsseite, Heiserkeit, Schlückstörungen oder ein pulssynchrones Ohrgeräusch mit Hörminderung.
Je nach Lage und Beschwerden des Patienten werden sie früher oder später entdeckt, sodass sie bei Diagnosestellung wenige Millimeter oder bis zu mehreren Zentimetern groß sein können. Bei einem Vorkommen an multiplen Stellen im Körper ist eine vererbbare (genetischen) Erkrankungen zu vermuten.
Die Bildgebung kann häufig aufgrund von morphologischen Veränderungen („Pfeffer-und-Salz-Muster” im MRT) eine Verdachtsdiagnose stellen und ist entscheidend für die Beschreibung der Ausdehnung. Die Therapie der Wahl ist, insofern möglich eine operative Entfernung. Je nach Ausdehnung bzw. Lage erfolgt zuvor eine Embolisation (gezielter Gefäßverschluss) oder Stent-Einlage in Zusammenarbeit mit der hiesigen Neuroradiologie.