Spastik

zurück zu "Krankheitsbilder"

Spastik

Je nach Ursache und Ausbreitungsgebiet der Spastik kommen sowohl eine Hirnschrittmacher-Behandlung oder eine Therapie mit intrathekal, also direkt in das Nervenwasser abgegebenen, Medikamenten in Frage. Ziel der Therapie ist, neben der Reduktion der Spastik, eine Verbesserung der Beweglichkeit und der Möglichkeit zur Durchführung von Krankengymnastik, eine Erleichterung der Pflege, eine Verminderung von Folgeerkrankungen der Spastik sowie eine Schmerzreduktion. Bei Patienten die unter einer Spastik leiden und mit Tabletten keine ausreichende Wirkung haben kommt in erster Linie eine Therapie mit einer implantierten Medikamentenpumpe in Betracht. Der Vorteil der Abgabe von Medikamenten direkt in das Nervenwasser ist, dass der Wirkstoff direkt am Zielorgan ankommt und nicht erst im Körper verstoffwechselt wird. Zusätzlich wird das Medikament durch die dauerhafte Gabe auf diesem Weg sehr stabil und Nebenwirkungen können reduziert werden. Für diese Therapie wird den Patienten operativ eine Pumpe direkt unter die Haut (in der Regel in der vorderen Bauchwand) implantiert, die über einen Schlauch das jeweilige Medikament direkt in das Nervenwasser im Bereich des Rückenmarks abgibt.  Je nach verwendeter Pumpe kann der Tank, der sich in der Pumpe befindet, bis zu 40ml eines Medikaments enthalten. In regelmäßigen Abständen (meist ein Mal pro Quartal), wird die Pumpe ambulant in unserer Klinik befüllt. Die Dosierung des Medikamentes kann ebenfalls in der Ambulanz per Funk eingestellt werden. Ob dieses Verfahren für den jeweiligen Patienten in Frage kommt, kann im Vorfeld über ein Testverfahren bestimmt werden.

MediathekInformation und Wissen
LageplanSo finden Sie uns