Professor Bernhardi

von Arthur Schnitzler

Aufführungen 2024 am Sa. 20.7., So. 21.7. u. Sa. 27.7.

jeweils ab 19 Uhr im (MNR-) Hörsaal 13 B

Vorverkauf Buchhandlung Lehmanns Mensabrücke (€ 5,- / erm. 3,-)

Reservierungen theater@hhu.de

150 Min., 1 Pause

Bühne frei – „Professor Bernhardi“ in Düsseldorf im UKD

Ein akademisches Krankenhaus, die Besetzung einer Professur, Konkurrenzkampf, eine verlorene Liebe, ethische Fragen und Antisemitismus: Das sind die Themen „Professor Bernhardis“. Worin gipfeln die Konflikte? Natürlich in einem Prozess und allerlei Verwirrungen. 

Arthur Schnitzlers 1912 uraufgeführtes Stück ist auch über 100 Jahre nach der ersten Aufführung noch hoch aktuell. „Das Stück legt ironisch den Finger in die Wunden des Ringens um Reputation im Wissenschaftsbetrieb. Es deckt menschliche Abgründe auf, in denen nicht selten ‘Das Andere’ beschworen wird, wenn es um Macht, Politik und Einfluss geht“ sagt Prof. Dr. Heiner Fangerau (Regie). „Gleichzeitig stellt das Stück grundsätzliche medizinethische Fragen. Spannung ist garantiert und niemand wird den Saal unberührt verlassen. Das Stück bietet der heutigen Gesellschaft einen Spiegel“ ergänzt Dr. Daniela Link (Co-Regie).  

Seit Oktober 2021 diskutieren, proben und entwickeln die Studierenden im Rahmen einer interdisziplinären Lehrveranstaltung des Instituts für Geschichte, Theorie und Ethik der Medizin unter Leitung von Fangerau und Link Theaterstücke und führen diese auf. Das Ergebnis dieser kreativen Zusammenarbeit des letzten Jahres ist eine aktualisierte und pointierte Version von „Professor Bernhardi“.

Frühere Aufführungen

Der Hörsaal wird zur Bühne ‒ „Grenzenlos“ feierte im UKD Premiere

Am 8. Juli 2023 fand die Premiere des interdisziplinären Medizintheaters der Heinrich-Heine-Universität (HHU) statt. Studierende verschiedener Fachrichtungen spielen „Grenzenlos“, eine Medizincollage des Autorenkollektivs „Heinrichs Dorftheater“.

Die Collage begleitet die nur mäßig begabte Regisseurin Renée-Christin Sattlhuber und ihr Ensemble bei der Suche nach den Grenzen der Medizin und der Unverwechselbarkeit der künstlerischen Darstellung. Doch zwischen dystopischem Forschungsbestreben, betrügerischen Wissenschaftlern, Schönheitswahn und fragwürdigen Ärztecharakteren lösen sich nicht nur die Grenzen der Medizin, sondern auch die zwischen Stück und Wirklichkeit zunehmend auf. Sattlhubers Assistentin Jenny Summer kann das Ensemble nur mit Mühe zusammenhalten. Ihr Star Heinz Schreier und die ehemalige Burgschauspielerin Gabi Lavoir drohen in ihrer gegenseitigen Konkurrenz zu ersticken und die Assistentin selbst erliegt den Verlockungen der scheinbar grenzenlosen medizinischen Möglichkeiten. Zwischen Proben, Seminaren und Prüfungen ist es die Medizinstudentin Clara Bovenschulte, die sich weder von den Ränkespielen alternder Stars noch von gestressten Mitstudierenden schockieren lässt. Doch was ist, wenn am Ende selbst sie Teil einer grenzenlosen Medizin wird, die ihren eigenen Gesetzen folgt?

Voller Elan, Witz, begleitet von ernsten Tönen, aber auch mit einer ordentlichen Portion Selbstironie hinterfragen Studierende der Medizinischen und der Philosophischen Fakultät der HHU die Grenzen der Medizin und die Erwartungshaltung von Ärzten und Patienten.

Ob übertriebene Schönheitsideale, Designerbabys oder der Traum vom ewigen Leben – die Collage bringt Sehnsüchte, Ängste und Hoffnungen auf die Bühne. Denn, so Jenny Summer: „Seit Jahren Medizinstücke! Immer nur immer nur Medizinstücke, Krankenhausstücke! Wir tragen die Wissenschaft in die Bevölkerung.“

Dramatis personae:
Heinz Schreier: Arthur Haltrich
Gabi Lavoire: Nicole Kickertz
Renée-Christin Sattlhuber: Lina Nölting
Jenny Summer: Laura Kotulla
Clara Bovenschulte: Daria Rinn
Tertia Niehaus: Annika Probst
Jacqueline-Madelaine Holzbohr: Deborah Kembi
Frau Keller: Katharina Rauhe
Frau Mirza / Simon: Lennart Keuneke
Dr. Hesters: David Stöckmann
Marie-Therese: Lea Ditthardt
Dounia Haddinghaus: Ghazal Hosseinmardi
Herr Klemm: Tamino Hildemann
 

Seit Oktober 2022 schreiben, proben und entwickeln die Studierenden die Collage unter der Leitung von Prof. Dr. Heiner Fangerau, Priv.-Doz. Dr. Robert Lindenberg und Dr. Daniela Link vom Institut für Geschichte, Theorie und Ethik der Medizin des Centre for Health and Society (chs) der HHU im Rahmen der AG Medical Humanities.

Wir danken der Bürgeruniversität für die Unterstützung!

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