Komplementäre Onkologie

am Centrum für Integrierte Onkologie (CIO) Düsseldorf

Durch die Diagnose einer Krebserkrankung fühlen sich viele Patienten machtlos und verunsichert. Im Verlauf der Krankheitsbewältigung fragt sich fast jeder Patient irgendwann, ob es zusätzliche Behandlungsmöglichkeiten gibt, die ergänzend zur leitliniengerechten Tumortherapie eingesetzt werden können.

Komplementäre Maßnahmen können die Patient/innen während einer onkologischen Therapie unter­stützen, indem sie Nebenwirkungen lindern und die körperliche und seelische Verfassung positiv beeinflussen, so dass eine Verbesserung der allgemeinen Lebensqualität und möglicherweise auch der Prognose resultiert.

Das onkologische Behandlungsteam im CIO D ist sich der ganzheitlichen Verantwortung gegenüber den Patient/innen bewusst und möchte dementsprechend eine Beratung zum Thema nützlicher komplementärer Behandlungsmöglichkeiten in der Onkologie anbieten. Diese Möglichkeiten umfassen neben der psychoonkologischen Betreuung und Ernährungsberatung auch Bewegungsangebote wie Yoga und weitere Body-Mind-Verfahren, sowie Musiktherapie, Aroma-Öl-Anwendungen und Akupunktur. Individuelle Beratungen können sich auch auf die Themen Nahrungsergänzungsmittel, Misteltherapie oder Phytotherapeutika erstrecken. Die Beratungen im CIO D sollen sich insbesondere auf die S3-Leitlinie Komplementärmedizin in der Onkologie (September 2021) stützen.

Die Sicherheit und das Wohl der PatientInnen muss im CIO D im Vordergrund aller Empfehlungen stehen. Bei komplementären Behandlungen ist eine aufmerksame onkologische Begleitung erforderlich, da es zu Wechselwirkungen mit modernen Krebstherapien kommen könnte. Über solche Wechselwirkungen und die damit möglicherweise verbundenen Nebenwirkungen ist noch nicht viel bekannt. Außerdem muss bei PatientInnen, die an einer klinischen Studie teilnehmen, geprüft werden, ob eine ergänzende Einnahme/Anwendung komplementärer Therapien einen Studienausschluss zur Folge haben könnte. Es ist deshalb wichtig, dass PatientInnen ohne Rücksprache mit ihrem Behandlungsteam keine zusätzlichen Behandlungen starten.

Weiterhin ist zu beachten, dass die meisten komplementären Behandlungen nicht erstattungsfähig sind und von den PatientInnen selbst bezahlt werden müssen. Leider werden unter dem Stichwort „Komplementärmedizin“ auch viele Dinge angeboten, die teuer sind, ohne einen positiven Effekt zu haben. Auch in dieser Beziehung sollen die PatientInnen entsprechend beraten werden und Tipps zur seriösen Informationsbeschaffung erhalten. Die Pflege und Ärzte des CIO D distanzieren sich klar von sogenannten alternativen Therapien, die anstelle einer leitliniengerechten onkologischen Therapie empfohlen werden, sowie von Maßnahmen, die aufgrund des aktuellen Wissensstandes als potenziell risikoreich einzustufen sind.

Im CIO D soll im Sinne einer integrativen Onkologie die Beratung zu komplementären Maßnahmen sowie deren Anwendung in der klinischen Praxis möglichst von wissenschaftlichen Auswertungen im Rahmen interdisziplinärer und inter­professioneller Projekte begleitet werden.


Ansprechpartner/innen im Bereich Komplementäre Onkologie:

  • Prof. Dr. med. Christoph Roderburg (Internist, Gastroonkologie)
  • Prof. Dr. med. Norbert Gattermann (Internist, Hämatoonkologe)
  • PD Dr. med. Corinna Strupp (Internistin, Hämatoonkologin, Palliativmedizinerin)
  • Dr. med. Steven Grewe (Internist, Gastroenterologe)
  • Dr. med. Verena Friebe (Gynäkologin)
  • Matthias J. Lutterbeck (Internist)
  • Simon Labuhn (Internist)
  • Timo Massold (cand. med.)
  • Janet Goetzie (Onkologische Pflegeexpertin)
  • Sina Heubrock (Onkologische Pflegeexpertin)
  • Varina Wächter (Onkologische Pflegeexpertin)
  • Martina Schwarzrock (Ernährungsberaterin)
  • Nina Bogovic (Ernährungsberaterin)

Kontakt und weitere Information:

Universitätstumorambulanz des UKD

Sie erreichen diese Seite auch unter dem Kurzlink: www.uniklinik-duesseldorf.de/komplementaere-onkologie.

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