EuCARE - European Cohorts of Patients and Schools to Advance Response to Epidemics


EuCARE steht für European Cohorts of Patients and Schools to Advance Response to Epidemics.
Das europäische Forschungsprojekt wurde 2021 ins Leben gerufen – als direkte Antwort auf den dringenden Auftrag der Europäischen Kommission, die COVID-19-Pandemie besser zu verstehen und wirksame Gegenmaßnahmen zu entwickeln (eucareresearch.eu). 

Die Klinik für Gastroenterologie, Hepatologie und Infektiologie ist an der Studie mit Patientinnen und Patienten sowie Gesundheitspersonal beteiligt. Verantwortlicher Projektleiter in Düsseldorf ist PD Dr. med. Björn Jensen.

Was macht EuCARE?

Im Rahmen des Projekts werden internationale multizentrische Kohortenstudien auf fünf Kontinenten durchgeführt. Im Fokus stehen:

  • Patientinnen und Patienten: stationär behandelte Personen mit einer COVID-19-Erkrankung sowie Personen mit Langzeitfolgen (Long COVID)
  • Gesundheitspersonal: Beschäftigte mit Impfung oder durchgemachter Infektion
  • Schülerinnen und Schüler: zur Untersuchung der Rolle von Schulen während einer Pandemie

Zentrale Forschungsziele

  • Impfungen: Wie gut schützen verfügbare Impfstoffe vor neuen Virusvarianten?
  • Immunantwort: Wie reagiert das Immunsystem (Antikörper & Zellen) auf unterschiedliche Varianten?
  • Klinischer Verlauf: Welche Varianten erhöhen das Risiko für schwere oder langfristige Krankheitsfolgen?
  • Diagnostik: Können aktuelle Tests Virusvarianten zuverlässig nachweisen?
  • Schulen: Wie können Bildung und Gesundheit während einer Pandemie gleichzeitig geschützt werden?

Erste Ergebnisse

  • Impfungen: Die Zahl der Todesfälle im Krankenhaus ist im Verlauf der Pandemie deutlich gesunken. Neben Impfungen spielten auch Virusvarianten mit geringerer Gefährlichkeit eine Rolle.
  • Immunantwort: Besonders seit Auftreten der Omikron-Variante ist die Sterblichkeit im Krankenhaus stark zurückgegangen.
  • Diagnostik: 12 verschiedene Tests – einschließlich der Lolli-Methode – konnten Virusvarianten zuverlässig identifizieren.
  • Klinische Folgen: Bei Omikron wurde ein geringeres Risiko für Long COVID festgestellt.
  • Schulen: Öffnungen führten nicht zu einer stärkeren Ausbreitung (u. a. in Italien, Deutschland, Portugal). Unterschiede zeigten sich jedoch zwischen Altersgruppen und Geschlechtern: Ältere Schüler:innen litten stärker unter negativen Symptomen.

Langfristige Ziele

EuCARE will nicht nur Erkenntnisse zur COVID-19-Pandemie liefern, sondern auch die Grundlage für den Umgang mit zukünftigen Infektionskrankheiten schaffen:

  • Aufbau stabiler internationaler Forschungsnetzwerke
  • Nachhaltige Kooperation mit führenden Forschungsgruppen
  • Schnelle Einsatzfähigkeit von Kohorten und Labornetzwerken bei neuen Epidemien
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