Schlafapnoe-Schienentherapie

Das Schlafapnoe-Syndrom (SAS), kurz auch Schlafapnoe, ist ein Beschwerdebild, das durch periodische Atemstörungen, sogenannten Apnoen und/oder Minderbelüftung der Lunge während des Schlafs verursacht wird. Es ist gekennzeichnet durch eine ausgeprägte Tagesmüdigkeit bis hin zum Einschlafzwang oder auch Sekundenschlaf sowie einer Reihe weiterer Symptome und Folgeerkrankungen.
Atmungsstörungen im Schlaf sind eine häufige Erkrankung, von der bis zu 40 Prozent der erwachsenen Bevölkerung betroffen sind. Rund 10 Prozent der Bevölkerung weisen ein krankhaftes, obstruktives Schnarchen auf. Diese Atemaussetzer können zu Sauerstoffmangel, Bluthochdruck, Arteriosklerose und Impotenz führen. Zusätzlich drohen durch den chronischen Schlafmangel Unfälle durch Einschlafen am Steuer, Sekundenschlaf, Tagesmüdigkeit, kognitive Beeinträchtigungen und Verhaltensauffälligkeiten.
Bei schweren Fällen von obstruktivem Schnarchen hilft nur ein Beatmungsgerät in Form einer Maske. Das Problem: Viele Patienten fühlen sich von den Geräuschen des Beatmungsgeräts gestört. Daher nutzen die Betroffenen die Maske häufig nicht so konsequent, wie sie sollten. Die Geräte erzeugen etwa 30 Dezibel, das entspricht der Lautstärke eines Alltagsgesprächs.

Die Schlafapnoe-Schienentherapie bietet hier eine erfolgreiche Alternative. Bis hin zu mittelschweren Fällen kann eine sogenannte Unterkieferprotrusionsschiene verordnet werden. Diese Zahnschiene wird nachts getragen und bringt den Unterkiefer in eine leicht nach vorne verlagerte Position – dadurch werden die Atemwege frei gehalten. In diesem Fall kann der Patient auf das Tragen eines unbequemen Beatmungsgerätes in Maskenform verzichten.
Protrusionsschienen bieten eine gute Behandlungsmöglichkeit bei vielen Formen obstruktiver Schlafapnoe. Sie werden individuell angefertigt, sind non invasiv, haben geringe Nebenwirkungen und führen zu einer hohen Zufriedenheit des Patienten.
In unserer Klinik arbeiten wir eng mit der Hals-Nasen-Ohren-Klinik des Universitätsklinikums Düsseldorf und dem hausinternen Schlaflabor zusammen.
Darüberhinaus bietet die Hals-Nasen-Ohren-Klinik sogar seit Neuestem die Möglichkeit eines Zungenschrittmachers an.
Durch die enge Kooperation kann die Diagnostik der untersuchten Schlafparameter vor und nach der Behandlung mit der Schienentherapie untersucht, kontrolliert und der Therapieerfolg konkret gemessen werden.

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